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Der bis um 1800 geschlossene und gesicherte Ort besaß etwa die Form eines Ovals, das im westlichen Teil von der Landstraße Richtung Hadamar durchschnitten wird. Backhausgasse und Obergasse bilden einen Ring auf dem nach Osten ansteigenden Gelände, westlich gehörte ein kurzer Abschnitt der Hintergasse dazu. An der Südseite setzte der heute weitgehend verrohrte Bornbach eine natürliche Grenze, während an der Weidestraße schon im 17. Jahrhundert eine kleine Erweiterung nach Norden eingesetzt hatte. Unmittelbar an der Durchße steht erhöht auf felsigem Gelände über Stützmauern der stattliche, romanische Kirchturm - Überrest des ehemaligen Wehrkirchhofs, der der Bevölkerung Offheims neben der äußeren Umfriedung Schutz bot. Die ältesten erhaltenen Hofreitenhäuser entstammen noch dem 17. Jahrhundert. Sie liegen meist traufständig und nicht, wie nach dem Dreißigjährigen Krieg üblich, giebelständig an den Gassen. Eine weitere örtliche Eigenart ist offenbar auch die dichte Fachwerkgestaltung mit kleinen Gefachen und Mannformen ohne Kopfwinkelhölzer. Um 1900 wurden zahlreiche Wohnhäuser in Ziegelmauerwerk ersetzt oder umgebaut. Diese Backsteinbauten sind heute meist verputzt und wurden oftmals ihrer Gliederungs- und Dekorformen beraubt. Auffällig oft erfolgten um 1930 der Um- oder Ausbau der Fachwerk- und Bruchsteinscheunen sowie der Neubau vieler Großscheunen in einfachen, unverputzten Ziegelsteinkuben mit kleinen runden Lüftungsöffnungen und Stichbogentoren. Sie prägen noch große Teile des Ortsbildes. Weitgehende bauliche Eingriffe in die Gestalt des Ortskerns wurden in den letzten Jahrzehnten vorgenommen. Im Ortsinneren eliminierte um 1970 der ausgedehnte Neubau von Kirche und Gemeindezentrum eine der ältesten Partien des Dorfes, zudem wurde die südlich liegende Alte Schule von 1858 im Jahr 1975 abgebrochen. Unweit wurde durch die Anlage einer Bushaltestelle und Parkplatzes die ortsbildlich wichtige Einmündung der Hinter- in die Untergasse entwertet. Zu diesen bedauerlichen größeren Eingriffen gesellen sich eine Reihe Einzelbauten, die in Gestaltung und Kubatur wenig Rücksicht auf die historischen Strukturen nehmen. Nichtsdestotrotz besitzt unter den sieben Stadtteilen Limburgs Offheim zusammen mit Dietkirchen noch die meisten historischen Bauten.
Die ausgewiesene Gesamtanlage umfasst Teile des ältesten Ortskerns, wie er etwa noch um 1800 bestand. Die Backhaus- wie auch die Obergasse besitzen noch einen beachtlichen hiHaus- und Baubestand. Am östlichen Borngassenlauf ("Im Kompf") erstreckt sich noch eine schützenswerte, entsprechend markierte Hausgartensituation. Hervorzuhebende Teile der Gesamtanlage sind:
Backhausstraße:
Nr. 4: Schlichtes, um 1900 errichtetes Postamtsgebäude, heute verputzt
Nr. 5: Verputzter Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts
Nr. 10: Um 1930 erbauter, heute verputzter Backsteinbau. Die zugehörige Scheune enthält Altteile der Zeit um 1600
Nr. 14: Wohnhaus um 1900, große Backsteinscheune
Nr. 18: Die traufseitige Fachwerkwand zeigt eine schlichte Konstruktion des 18. Jahrhunderts, wobei der mächtige Eckständer mit Schachbrettfries und Kerbschnitzerei des ersten Drittels des 17. Jahrhunderts verblieb oder in Zweitverwendung eingesetzt wurde; Backsteingiebel 19. Jahrhundert
Nr. 24: Dreizoniger Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts mit ortstypischem Gefüge vor allem der Hofseite. Erdgeschoss in Backsteinmauerwerk erneuert. Im Bestand gefährdet
Obergasse
Nr. 2: Charakteristische, kleinbäuerliche Hofanlage aus einem um 1800 errichteten Fachwerkhäuschen und einer späteren Ziegelscheune mit altem Tor
Nr. 10: Über dem im 19. Jahrhundert verstärktem Erdgeschoss verputzte Fachwerkkonum 1700
Nr. 11: Im Kern ein Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts mit ursprünglich wohl geschweiftem Giebel mit erneuertem Erdgeschoss und einheitlichem Verputz. Scheune in Straßenlage. Im Bestand gefährdet
Nr. 16: Hofreite des 17./18. Jahrhunderts. Das verputzte Wohnhaus mit alter Befensterung und steilem Dach weitgehend ungestört, die Scheune hofseitig verputzt, das auf der Rück- und Giebelseite sichtbare dichte Fachwerk von beachtlicher Qualität
Nr. 17: Wohnhaus der Zeit um 1900 mit barockisierender Putzrahmung der Fenster, große Backsteinscheune mit Fachwerkgiebel
Untergasse:
Nr. 16: Um 1700 erbaute, dann erweiterte Hofreite. Ältere Fachwerk- sowie Backsteinscheu
Weidestraße:
Nr. 2: Das Wohnhaus ein zeittypischer Ziegelbau des späteren 19. Jahrhunderts mit jüngst errichtetem störenden Windfanganbau. Mit dem gegenüberliegendem Haus Nr. 3 von wichtiger straßenräumlicher Wirksamkeit
Nr. 3: Das Wohnhaus ist ein teilverputzter Ziegelbau mit Friesen und Gliederungselementen aus Formsteinen; Zwerchhaus in Eisenlettern beschriftet: "19MM12"
Nr. 5: Verputzter Fachwerkbau mit beidseitigem Krüppelwalmdach, errichtet um 1800. Rückärtig kleine Bruchsteinscheune am Nordrand der Parzelle sowie sehr große Backstein.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
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Jüdischer Friedhof | |
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