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Die Katholische Pfarrkirche am Fuß des steilen Anstiegs zum Schafsberg wurde 1965-67 nach Plänen von Walter Neuhäusser BDA errichtet. Der architektonische Entwurf wird bestimmt vom Kontrast zwischen der freien, beschwingten und durchsichtigen Beton- und Glaskonstruktion des Hauptraumes und der geschlossenen und streng rechteckigen Form des westlich angrenzenden Kapellenbaues. Wesentliches Element der Gestaltung ist eine Doppelschale in der Form zweier symmetrischer hyperbolischer Paraboloide, die mit ihren Spitzen auf drei Stahlbetonfundamenten aufruht, die untereinander durch Stahlbeton-Zugbänder verbunden sind. Die schwingende Leichtigkeit der Konstruktion nimmt in ihrer dynamischen Linienführung die Geländebewegung auf, die vordere Spitze des Baus bestimmt die Hauptansicht von Parkstraße und Freiherr-vom-Stein-Platz. Die Wände werden aus Glasflächen gebildet, die das Licht fast ungehindert von allen Seiten in den Innenraum strömen lässt. Im steigernden Gegensatz zu Eleganz und Durchsichtigkeit der organischen Großform stehen dagegen die nur durch wenige Lichtöffnungen aufgebrochenen Sichtbetonwände von Sakristei und Kapelle.
Die zentralisierende Tendenz des weiträumigen Inneren wird durch den kreisförmigen Altarpodest verstärkt. Dieser ist vor dem nach Osten weisenden, im stumpfen Winkel zusammenstoßenden beiden Hauptseiten des Raumes platziert. Die Sitzbänke beziehen sich in ihrer halbkreisförmigen Anordnung auf den Altarraum. Große dreieckige Aluminiumbleche, die hinter und seitlich des Altars nebeneinander gestaffelt sind, dienen als Sichtschutz, Lichtreflektor und auf den Altar zielendes und zentrierendes Motiv zugleich (Entwurf Hermann Goepfert). Altar, Tabernakel und Taufstein nach Entwürfen von Karl M. Winter, Limburg. Im westlichen Bauteil Sakristei sowie Kapelle mit wellenförmig geschwungener Decke; dort befindet sich eine spätbarocke, gefasste Madonna mit Kind. Über der Kapelle liegt die durch eine Wendeltreppe erschlossene Orgelempore.
Das Hauptportal besitzt zwei Türflügel mit Reliefdarstellungen nach Bildmotiven des von der hl. Hildegard verfassten Codex Scivias (1165): Im Zentrum eine große Spitzmandorla, die die Kosmosvision Hildegards veranschaulicht, umgeben von den Bildern Christi am Kreuz, der Auferstehung Christi sowie der schreibenden Heiligen (Bildhauer Karl M. Winter, Limburg).
Der Kirchenbau von St. Hildegard ist im Kontext der damals nur wenige Jahre alten internationalen Architekturströmung der "fliegenden Dächer" mit ihren kühn aufstrebenden Schalenformen zu sehen, die dem optimistisch gestimmten Zeitgeist der frühen sechziger Jahre expressive Gestalt verleihen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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