Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Das Anwesen besteht aus zwei Gebäuden unterschiedlicher Zeitstellung, deren Kontrast von schlichter Behäbigkeit des Spätbiedermeiers und fast turmartiger Höhenentwicklung des frühen 20. Jahrhunderts den nördlichen Bereich des Neumarktes prägt. Den westlichen Parzellenbereich besetzt ein breit gelagerter zweieinhalbgeschossiger Putzbau mit flach geneigtem Krüppelwalmdach, der seine Vorderfront zu sechs Fensterachsen zum Neumarkt und seine fünfachsige Traufseite zur Bahnhofstraße wendet. Ursprünglich bestand hier ein kleines, 1829 errichtetes Häuschen, welches im Jahr 1861 durch die Gebrüder Adam und Josef Reuss vergrößert wurde und als Sattler- und Möbelgeschäft diente. 1877 Aufstockung zur heutigen Höhe. Ursprünglich waren die Fenster auf Höhe der Sohlbänke sowie unterhalb der Stürze mit Putzbänderungen verbunden und die Fenster des 1.Obergeschosses mit geraden Bekrönungen versehen (entfernt 1934). Zur räumlichen Bewältigung des zwischenzeitlich weiter gewachsenen Geschäftsbetriebs wurde 1911 das Anwesen durch Kauf des östlichen Nachbargrundstücks vergrößert. Im August dieses Jahres legte der Frankfurter Architekten Hans Rummel eine umfassende Neuplanung für das gesamte Geschäftsgelände vor, dem auch das alte Geschäftshaus hätte weichen müssen. Ausgeführt wurde jedoch nur eine von dem Bauunternehmer Hans Lellmann vereinfachte Version von August 1912, die nur noch die Bebauung des angekauften Geländes mit dem heutigen sechsgeschossigen Gebäude vorsah. Dessen kräftiger, in die Höhe strebende Baukörper ist mit einem steilem verschieferten Walmdach versehen, der von einem kupferverkleideten Dachaufbau mit kuppelartiger Haube bekrönt wird. Die Fassade ist nur auf der rechten Seite vom Neumarkt aus ansichtig und zeigt dort eine zweiachsige Werksteingliederung mit Rosettenmotiven innerhalb kassettierter Brüstungsfelder. Über der linken Frontpartie großes Zwerchhaus.
Die hohe Gestaltqualität des Entwurfs wie der Details machen den Bauabschnitt von 1911/12 zu einem Belegobjekt der neoklassizistischen Strömung innerhalb der Architekturentwicklung vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Die markante Dachgestaltung bereichert zudem das Stadtbild.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |