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Das Vorderhaus ist ein reich mit Schnitzereien verziertes, dreigeschossiges Fachwerkhaus mit Schweifgiebel, erbaut 1594 (Inschrift am Füllholz unter dem 2. Obergeschoss); das Hinterhaus von 1721 (d) unter umfassender Verwendung der Hölzer eines Baues von 1335 (d) errichtet. Unter dem Haus liegen zwei tonnengewölbte Kellerräume, der vordere liegt quer zur Firstrichtung und ist durch einen ca. 3,00 Meter langen Gang mit dem hinteren, längs orientierten Keller verbunden.
Der Vorgängerbau gehörte seit 1592 Peter Wilmenrodt, der zwei Jahre später das neue Vorderhaus errichten ließ. Bereits vor 1720 wurden Vorder- und Hinterhaus längs in der Firstachse geteilt, 1721 das Hinterhaus unter weitgehender Zweitverwendung der Hölzer des 14. Jahrhunderts erbaut. 1993 Wiedervereinigung der beiden Haushälften, 1996-98 Sanierung. Hierbei erfolgte eine fast vollständige Rekonstruktion der beiden unteren Geschosse, die durch jüngere Umbauten stark verändert waren. Im Erdgeschoss drei hohe Spitzbogenstellungen zum Ladenbereich, mittig ein Balkenkopf mit zwei Masken sowie linksseitig Haustür der Biedermeierzeit (in Zweitverwendung hier eingefügt). Die Eckstiele des 1. Obergeschosses zeigen Flachschnitzereien lebensgroßer Figuren, links ein Narr mit Kanne und Becher, dem der Tod das Stundenglas entgegenstreckt, rechts ein Edelmann mit Teufel; während der Sanierung wurden die wertvollen Schnitzereien in unbefriedigender Weise überarbeitet und ergänzt. Sie rahmen einen vollständig rekonstruierten breiten Fenstererker mit aufwändigem Gefachschmuck. Das 2. Obergeschoss ist trotz der mit Engelsköpfen verzierten Schwelle eher schlicht gehalten mit geschweiften Streben und Kopfwinkelhölzern, während die Giebelhölzer wiederum reich beschnitzt sind.
Das Haus ist Beispiel für die aufwändige Fassadenkunst der Zeit um 1600 mit großformatigen Figurendarstellungen, wie sie im mittelhessischen Raum auch in Idstein und Camberg anzutreffen ist.
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