Dreigeschossiges, traufständiges Fachwerkhaus von 1703 mit tonnengewölbtem Keller, stark verändertem Erdgeschoss, vorkragenden Obergeschossen und zentralem Zwerchhaus mit Schweifgiebel auf der Ostseite der ansteigenden Bergstraße. Die Fassade besitzt ein zeittypisches symmetrisches Fachwerkgefüge mit eng stehenden Stielen, Riegelketten und Mannfiguren aus überkreuzten Streben und Kopfbändern an den Ecken sowie den mittleren Bundständern. Große, profilierte Rautenmotive sowie dicke Kurzstreben mit rundlichen Nasen bilden den Hauptschmuck. Der Giebel besonders reich verziert mit Feuerböcken unterhalb zweier großer Stichbogenfenster. Nachdem der Vorgängerbau während des Dreißigjährigen Krieges verfallen war, kauften der Zimmermann Peter Wiederholt und seine Frau Anna Maria 1702 den Bauplatz und errichteten im folgenden Jahr das stattliche Haus. Deren Erben teilten den Besitz bereits 1711, so dass seitdem zwei getrennte Eigentümer auftreten. Wiedervereinigung der beiden Häuser in einer Hand und durchgreifende Sanierung 1991-93 mit vollständiger Erneuerung der inzwischen stark veränderten Erdgeschossfassade. Der stattliche Bau beherrscht in Kubatur und Ausdrucksstärke seiner Fachwerkformen die Bergstraße in hohem Maße.