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Das stattliche, im Grundriss L-förmige Anwesen wurde kurz nach 1798 durch Bürgermeister Martin Pachten unter Einbeziehung zweier mittelalterlicher Bauten, die den Stadthof des Klosters Arnstein gebildet hatten, auf einer großen Parzelle auf der Westseite der Brückengasse erbaut.
Der Kernbau des alten Klosterhofes war das 1358 erstmals erwähnte "Steinerne Haus bei der Brücke", das im Jahre 1370 von den Brüdern Heinrich und Emerich Munich dem Kloster Arnstein geschenkt worden war. 1564 wurde das Anwesen, das zur Verwaltung der lokalen Güter des Klosters und Lagerung der Naturalabgaben diente, durch das nördliche Nachbargebäude, welches vorher Jost Scherer und Johann Schupp innehatten, erweitert. Zwischen beiden Bauten lag mit großer Wahrscheinlichkeit eine Torfahrt zum rückwärtigen Hofraum – dieser Bereich war nie unterkellert. 1646 waren die Gebäude durch ständige Einquartierungen während des Dreißigjährigen Krieges so stark mitgenommen, dass eine Wiederherstellung nötig wurde. In der Folgezeit war der Arnsteiner Hof vermietet, u. a. seit 1753 an die Kaiserliche Werbung. Um 1790 erneut baufällig wurde er 1798 an den ehemaligen Arnsteiner Keller und Limburger Bürgermeister Martin Pachten (um 1767-1815) für 1015 Trierer Gulden verkauft. Dieser ließ das Anwesen im klassizistischen Stil umfassend erneuern, wobei die beiden Vorgängerbauten mit ihren Kelleranlagen sowie ihren massiven, zum Teil bis zu einem Meter dicken Umfassungsmauern in großen Teilen erhalten blieben. Die Einfahrt wurde überbaut und die Straßenseite mit einer dem Zeitgeschmack entsprechenden Putzfassade mit schlicht gerahmten Fenstern ausgestaltet. Die linke Seite zeigt fünf enger gereihte Achsen, deren Eingangsachse im Dach durch einen Dreiecksgiebel mit Ovalfenster akzentuiert wird, während die zwei Achsen der Nordpartie noch die Fassadenbreite des mittelalterlichen Kernbaues anzeigen.
Ab 1896 für kurze Zeit Sitz des Kgl. Preußischen Katasteramts. 1982/1983 Sanierung mit weitreichender Veränderung des Inneren.
Auf dem rückwärtigen Gelände des durch Joseph Arnold Pachten 1846 erweiterten Grundstücks (Flst.: 38/4) war von diesem gegen 1850 ein sehr großes massives Stall- und Remisengebäudes in den Stilformen des frühen Historismus errichtet worden. Der in Limburg einzigartige, großformatige Bau zu zwei Geschossen wird durch wenig vorkragende Risalite mit Treppengiebeln gegliedert, verschiedene Details wie Okuli mit Vierpassmaßwerk sowie Strebepfeiler und Schlüssellochschießscharten verleihen ihm gotisierenden Charakter. Auf der Hofseite ehemaliger Pferdestall mit säulengestütztem Kreuzgratgewölben. Im Hof Brunnenschalen mit Bronzefigur eines Putto. Das Gebäude wurde 1978/79 saniert und in den Neubau eines Altenwohnheims einbezogen.
Das leider im Inneren übermäßig veränderte Anwesen ist aufgrund seines hohen Alters, seiner diversen wirtschaftlichen Funktionen sowie der architekturgeschichtlichen Bedeutung des Remisenbaues von unverzichtbarer Wichtigkeit für die Bau- und Wirtschaftsgeschichte Limburgs.
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