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Stattliches, verputztes Fachwerkhaus zu drei Geschossen von 1702/03 über einem Kellerraum des 13. Jahrhunderts. Das Anwesen lag im Mittelalter unmittelbar neben bzw. unterhalb des Eulentorturms, dem Hauptzugang zur Burg, dessen Name nach Abbruch der Toranlage (nach Mechtel um 1569) auf das Haus selbst überging. Erstmals in den Quellen erwähnt wird es 1355 als Haus des Schöffen und Bürgermeisters Markulf Dadeners (urk. 1355-1361). Von der ursprünglichen Bebauung blieb der zweischiffige, vierjochige Keller unterhalb der Haushälfte Nr. 8 erhalten, dessen Kreuzgratgewölbe mit breiten Gurtbändern sich über zwei monolithen Achteckstützen erheben. Ähnlichkeiten in der Gewölbetechnik und -gestaltung zu den – weitaus größeren – Kellerräumen Salzgasse 17, Fischmarkt 21 und Rütsche 5 weisen auf dessen Entstehung im 13. Jahrhundert hin; einzigartig in Limburgs "Kellerlandschaft" sind jedoch die beiden zierlichen achteckigen Pfeiler.
1386 vermacht der Vikar und Priester Wigand Eschenauer das durch einen Neubau erweiterte Anwesen je zur Hälfte an den Schöffen Kuno Schultheiß und an den neuen Altar der hl. Katharina in der Stiftskirche. Bei der Teilung wurde der Keller durch eine noch existente Bruchsteinmauer getrennt. 1699 gelangte der gesamte Besitz an den Schreiner Johann Wiederholt, der die beiden mittelalterlichen Bauten abriss und 1702/03 über dem erhaltenen Keller einen Neubau errichtete. Es entstand der heutige Fachwerkbau, dessen beiden Obergeschosse – entgegen damaliger Bauordnung – jeweils etwas vorkragen. Seine Erben teilten das Anwesen um 1726 erneut. Die unterschiedlichen Fensterstellungen der Straßenfassade verweisen auf spätere Umbaumaßnahmen der jeweiligen Besitzer. 1895 wurde das heutige Dach mit Kniestock und Zwerchhaus errichtet. Im Inneren der beiden Haushälften blieben die barocken Wendeltreppen mit geschnitzter Spindel erhalten. Sehr qualitätvolle Haustür in neugotischen Formen um 1840/50 (Nr. 10).
Eines der relativ wenigen Fachwerkhäuser Limburgs, die nach 1700 entstanden. Sein kleiner, aber aufwändig gestalteter Keller des Hochmittelalters ist von baugeschichtlichem Interesse.
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