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Das stattliche giebelständige Gebäude mit zweigeschossigem massiven Unterbau, über dem ein Fachwerkobergeschoss leicht vorkragt, erhebt sich auf einem bis zur Fahrgasse reichenden Grundstück des westlichen Fischmarktes gegenüber dem alten Rathaus. Das große, leicht spitzbogige Mittelportal blieb aus einer ehemaligen Dreierarkatur erhalten (Rest der linken Bogenstellung über der Schaufensterrahmung des späten 19. Jahrhunderts erkennbar). Während die Massivbauteile wohl noch in das 14. Jahrhundert datieren, entstand die Holzkonstruktion des 2. Obergeschosses und der Giebelflächen mit ihren gebogenen K-Streben, die sich zu dekorativen Ovalformen zusammenschließen, in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Da das Haus im Mittelalter abgabe- und zinsfrei war, stammt die erste Quellennachricht erst aus dem Jahr 1654, als der Schneider Christian Enckeß krankheitsbedingt beim Hospital 25 fl aufnehmen musste und das Haus als Sicherheit einsetzte. Ab 1685 ist das Anwesen unter zwei Besitzern aufgeteilt; diese Trennung bestand bis auf eine kurze Phase zwischen 1778 und 1797, als beide Haushälften Christian Glück gehörten, bis heute.
Architektur- und stadtgeschichtlich bedeutendes Anwesen.
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