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Das zwei- bzw. dreigeschossige, giebelständige Fachwerkhaus von 1541 (i) mit rekonstruierter Ladenfassade, polygonalem Eckerker und weiten Vorkragungen auf steilen Kopfbändern ist Teil der Häuserinsel zwischen Fischmarkt und Fahrgasse. Eine schmale Gasse trennt es von dem nördlichen Nachbarbau. Die Konstruktion des Gebäudes verbindet Wandständer- mit Rähmbauweise: es besitzt an der nicht einsehbaren Seite zu Fischmarkt 8 Ständer, kragt aber an den drei freiliegenden Seiten im Obergeschoss vor. Die östliche Haushälfte zum Fischmarkt, die im Inneren eine 4,60 m hohe Halle besitzt, ist durch geschosshohe Wandständer gebildet, über der das Obergeschoss vorkragt. Im hinteren Abschnitt, der in insgesamt drei Ebenen unterteilt ist, sind die senkrechten Hölzer entsprechend niedriger. Hier ragt das Zwischengeschoss auf ausladenden Kopfstreben vor. Die (zum Teil rekonstruierten) Viertelkreisstreben der Brüstungsgefache zum Fischmarkt und die gebogenen, sich überkreuzenden Streben der Westseite sind zeittypische Fachwerkmotive der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Das heutige Haus wurde anstelle eines Vorgängerbaues 1541 durch den Schreinermeister Heinrich Ritter neu errichtet, der sein und seiner Frau Wappen am nordöstlichen Eckständer anbringen ließ. Zwischen 1790 und 1809 war das Haus im Besitz des Apothekers Jakob Wolff sen. Das Gebäude wurde 1975-78 saniert und 1986 zur statischen Sicherung mit dem Nachbarhaus Nr. 8 verbunden.
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