Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Der viergeschossige Massivbau mit Treppengiebel und hölzerner Innenkonstruktion mit Längsbalkenlagen über Querunterzügen wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf der nordwestlichen Seite des Fischmarktes nahe der Einmündung der Rütsche über trapezförmigen Grundriss errichtet und 1550-52 (d, i) umgebaut. Das Gebäude ähnelt in Einzelformen (Rundbogenfries) sowie Proportionen dem Haus Fischmarkt 1/2, ist jedoch etwas kleiner und besitzt ein zweites Obergeschoss. Unter dem gesamten Haus liegt ein tonnengewölbter Kellerraum (Scheitelhöhe 3, 50 m), der aufgrund des nach Westen abfallenden Geländes zur Fahrgasse als Erdgeschoss in Erscheinung tritt und durch eine ebenerdige Tür zugänglich ist. Auf der Rückseite blieben zudem die bauzeitlichen Kreuzstockfenster erhalten, der hölzerne Erker im 1. Obergeschoss wurde anhand von Resten rekonstruiert.
Das gesamte Erdgeschoss wird von einer ca. vier Meter hohen Halle eingenommen, dessen Feuerstelle mit steigbarem Kamin an der Nordwand erhalten blieb. Die ursprünglich dem Kochbereich gegenüberliegende geradläufige Treppe wurde während der Barockzeit durch eine Wendeltreppe ersetzt. Das 1. Obergeschoss wurde durch einen (heute unterteilten) Saalraum mit einer Toilettennische in der nordwestlichen Traufwand eingenommen.
Das Haus wird urkundlich erstmals 1364 als Wohnung des Loczo (Ludwig) Hunne erwähnt, wurde wahrscheinlich aber bereits von dessen Vater Rule Honne erbaut – beide gehörten der Limburger Tuchmacherzunft an. 1520 im Besitz des Bürgermeisters Johann Staudt, der es vor 1552 seiner Tochter Elisabeth übergab, die den Bürgermeister Johann Helling (1536-87) geheiratet hatte. Das Ehepaar baute das Haus um, wobei die Fenster zum Fischmarkt und die Decken erneuert wurden, und brachte über der Tür die Hausmarken ihrer Familien an. Unter Alexander Waldenburg, der auch das Nachbarhaus Nr. 11 besaß, wurde eine Verbindungstür zwischen beiden Häusern eingebrochen. 1978 Sanierung mit Freilegung ornamentaler Farbfassungen des Inneren.
Das ehemals patrizische Gebäude ist eines der wenigen Bauwerke Limburgs, welches mit seinem rückgebauten Hallenraum sowie etlichen älteren Bau- und Ausstattungsdetails einen guten Eindruck des gehobenen bürgerlichen Wohnstandards des Mittelalters vermittelt.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |