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Das viergeschossige Gebäude mit jeweils vorkragenden Obergeschossen und verschiefertem Giebel erhebt sich auf der Ostseite des Fischmarktes an der Einmündung der Domstraße und stößt mit der Rückseite direkt an den steil ansteigenden Domberg, so dass der Südostgiebel unmittelbar auf dem Felsen aufsitzt. Es handelt sich um einen Wandständerbau zu vier Gebinde- und vier Zwischenständern, überblatteten Riegeln sowie Längsbalkenlagen mit Querunterzügen von 1355 (d). Dessen gesamtes Erdgeschoss bestand als ungeteilter Raum mit der Herdstelle an der Südwand, wobei die sehr niedrige und wohl nur zu Lagerzwecken dienende östliche Raumzone zum Teil aus dem anstehenden Felsen gehauen worden war. Nur der nordwestliche Hausbereich war als zweigeschossige hohe (Rest-) Halle ausgebildet, in der die Treppe zu den Obergeschossen führte. Die Aufteilung Eingangshalle und Zweigeschossigkeit war ursprünglich an der Platzfassade abzulesen, da das rechtsseitige zweite Obergeschoss mit einer Hängepfostenkonstruktion über Kopfbügen gleich dem darüber liegendem Obergeschoss vorkragte. Grund der Unterteilung war wohl ein höherer Raumbedarf in der durch die besondere Topographie beengten Lage (vergleichbar mit dem Haus Kleine Domtreppe 7). Die Obergeschosse waren dreizonig unterteilt. Das Dachtragwerk entstand wie die Giebeldreiecke bei einer Erneuerungsmaßnahme im Jahr 1626 (d) und ist als zeit- und ortstypisches Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl, leicht gebogenen Kopfbändern und Spannriegeln ausgebildet, das durch versetzte Streben in Längsrichtung ausgesteift ist.
Der unter dem Haus liegende 4,80 m hohe Kellerraum mit dem Grundriss eines verschobenen Vierecks und direktem Zugang vom Fischmarkt könnte noch von einem Vorgängerbau herrühren.
Die heutige Fassade ist geprägt durch umfassende Veränderungsmaßnahmen des 19. und 20. Jahrhunderts, wobei die klassizistische Erneuerung der Eingangssituation mit freistehenden tuskischen Säulen (um 1800) und gut proportionierten Türblättern eine hohe Gestaltqualität besitzt, während der Einbau sehr großer Fensterformate in den oberen Geschossen eine weitgehende Erneuerung der Fachwerkkonstruktion bedingte.
Da das Haus gült- und abgabefrei war, datiert die erste Quellennachricht von 1685, als es anlässlich einer Steuereinschätzung erwähnt wird und sich im Besitz des Adam Tripp und seiner Frau Anna Hirtz befindet. Vor 1694 übernahm es der Faßbender Johann Gramling. Nach weiteren Besitzwechseln gelangte es 1791 an den Bendermeister Heinrich Hipp und 1802 an den aus Montabaur stammenden Schreinermeister Joseph Bonn (Bohn), der wohl selbst den Hauseingang erneuerte.
Trotz der stark veränderten Fassade besitzt der Bau aufgrund seines in der Mitte des 14. Jahrhunderts entstandenen Fachwerkgefüges und des vielleicht noch älteren Kellers eine hohe, vor allem architekturgeschichtliche Bedeutung.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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