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Das stattliche dreigeschossige Fachwerkhaus mit verschiefertem Schweifgiebel erhebt sich auf der Ostseite des Fischmarktes. Der älteste Bereich der heutigen Frontseite ist das symmetrisch gegliederte 2. Obergeschoss mit Andreaskreuzen in Fensterhöhe, das auf eine Entstehungszeit im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts weist. Diese Datierung wird durch die geschwungene Giebelsilhouette und die liegende Stuhlkonstruktion des Dachtragwerks gestützt. Das 1. Obergeschoss wurde im 18. oder 19. Jahrhundert mit größeren Fensterformaten unter Entfernung des älteren Gefüges ausgestattet – erkennbar jedoch auf der linken Seite das ursprüngliche Schwellenprofil mit Rundstab. Die gravierendste Umbaumaßnahme erfolgte jedoch 1949/50, als das hohe geständerte Erd- und Zwischengeschoss durch den Einbau massiver Traufwände einen völlig neuen Charakter erhielt.
Das Anwesen ist durch hohe und vielfältige Gültleistungen gut dokumentiert. Als Bauherr im 17. Jahrhundert kommt die Familie Brost von (Ober-) Neisen in Frage: Marx Neißen (Kremer, Brost) besaß das Haus von 1579 bis 1620, danach sein Sohn Peter Brost bis 1647. Um 1660 wird das Haus unter zwei Besitzern geteilt. 1777 gehörte die eine Hälfte dem Hutmacher Heinrich Fuchs sen. (Nr. 17) und die andere Johannes Zimmermann (Nr. 19). 1936 wurden beide Haushälften unter dem Milchhändler Friedrich Spitzley vereinigt, der die durchgreifende Renovierung 1948/49 beauftragte; 1982 Sanierung.
Im Hofraum des Anwesens erhebt sich unmittelbar an der Felswand des Domhügels der Rest eines zweigeschossigen, aus Bruchsteinmauerwerk errichteten Massivbaus der Mitte des 13. Jahrhunderts über annähernd quadratischem Grundriss. Das durch eine westliche Rundbogentür zu betretende Erdgeschoss besitzt noch sein bauzeitliches Kreuzgratgewölbe. Das durch eine Außentreppe erschlossene Obergeschoss war gleichfalls eingewölbt, jedoch blieben hier nur die Gewölbeansätze erhalten. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen der in den mittelalterlichen Quellen öfters erwähnten Gaden.
Die Verbindung von straßenseitigem Fachwerkbau und einem rückwärtigen Massivbau, der als feuerfester Speicher diente, ist das seltene Zeugnis einer sehr alten, städtebaulich und architekturhistorisch hochbedeutenden Aufteilung unterschiedlicher Funktionen auf verschiedene Bauten einer Parzelle. In Limburg blieb mit dem Anwesen Salzgasse 16 nur ein zweites Beispiel erhalten.
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