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Die erste Poststation Limburgs befand sich seit 1739 in einem Gebäudekomplex auf dem Gelände des späteren "Nassauer Hof", Brückengasse 1. 1814 wurde sie in die "Hammervorstadt" in ein neu errichtetes Haus des Postverwalters Joseph Oberst verlegt. 1854 wurde das Gebäude von dessen Nachfolgern, den Brüdern Franz und Karl Trombetta, an den Fürsten von Thurn und Taxis verkauft. Mit dem Ende des Herzogtums übernahm 1867 der preußische Staat das Postwesen in Nassau. Da das alte Posthaus nicht mehr den Dienstanforderungen entsprach, wurde es 1888 abgerissen und an gleicher Stelle ein neues repräsentatives Postgebäude erbaut, welches als "Kaiserliches Postamt" am 1.12.1889 öffnete.
Der imposante dreigeschossige Baukörper mit gelblicher Blendziegelverkleidung, Sandsteingliederungen und verschiefertem Mansarddach steht an dem abknickenden Übergang der Graben- in die Frankfurter Straße und liegt in der Blickachse der Grabenstraße. Der insgesamt neunachsige Hauptbau zeigt plastisch ausgebildete Festerbekrönungen mit Gesimsstücken bzw. Segmentbogengiebeln. Vortretende Sohlbank und Gurtgesimse sowie das kräftige Kranzgesims bewirken eine stärkere Betonung der Horizontalen. Der nur wenig aus der Flucht vortretende Mittelrisalit zu drei Achsen wird durch einen großen Dreiecksgiebel mit Obelisk bekrönt, in dessen reich mit Draperien geschmücktes Giebelfeld eine Uhr eingelassen ist. Oberhalb des Portals massiver Balkon. An der linken Schmalseite Dachtürmchen über der Nebeneingangsachse. Formen des französischen Neobarock rezipierend, trägt das Gebäude die Merkmale des (nach dem Geheimen Postrat Heinrich Stephan benannten) "Stephanschen" Stils und bietet ein bemerkenswertes Beispiel für die repräsentative Behördenarchitektur der Wilhelminischen Ära. Da das Postamt sich bereits nach zwanzig Jahren als zu klein erwies, wurde zur Eschhöfer Straße ein Anbau im gleichen Stil errichtet (1907/08, Postbaurat Perdisch). Im Bereich der Straßeneinmündung zum Eschhöfer Weg wird dessen abgeschrägte Gebäudeecke durch ein stumpfes Pyramidendach betont. Im Inneren umfassend modernisiert.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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