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Die Kreuzkapelle erhebt sich auf der Höhe des Greifenberges in unmittelbarer Nähe der Abbruchkante zum Kasselbachtal. Vermutlich um 1666 von der Familie Rath gestiftet, wurde sie 1792 bei Rückzugsgefechten preußischer Truppen und 1796 beim Kampf gegen die Franzosen weitgehend zerstört. Aus Spendenaufkommen wieder hergestellt und 1804 neu geweiht. 1912 umgebaut und mit einem Vorbau versehen. 1979/82 umfassend restauriert.
Eine schmale Eingangszone mit barockisierendem Portal (Inschrift "IN CRUCE SALVS") führt in einen etwas breiteren Vorraum mit verkröpftem Gesims und Kreuzgratgewölbe. Hier findet sich ein kleiner Nebenaltar mit gotisierender Pieta (um 1900). Durch einen Korbbogen abgeteilt ist der annähernd quadratische, ebenfalls mit einem Kreuzgratgewölbe gedeckte Hauptraum. Insgesamt vier große Ochsenaugenfenster belichten den Innenraum. Im Äußeren verleiht das verschieferte, geschwungene Haubendach, das direkt in einen Dachreiter übergeht, dem Bau Geschlossenheit.
Oberhalb des Hauptaltars barocke Kreuzgruppe der Hadamarer Schule, die wahrscheinlich aus der Michaelskapelle (Domplatz) stammt.
Im Jahr 1900 wurde von dem Kaufmann Peter Paul Cahensly d. J. (1838-1923) am Steilhang zur Kapelle ein Kreuzweg mit vierzehn Stationen gestiftet. Die jeweiligen Szenen sind als hochrechteckige Tonreliefs gestaltet, die in neogotische Sandsteinstelen mit Pyramidendächern eingelassen sind (Entwurf Architekt Jakob Fachinger, Bildhauer Georg Baudrexel und Jakob Hilf). 1905 wurde an den Anfang des Weges noch eine annähernd lebensgroße, architektonisch gerahmte Ölbergszene durch den Blechwarenfabrikant Joseph Heppel hinzugefügt. Oberhalb eines Postaments kniet die annähernd vollplastische Figur des betenden Christus im Garten Gethsemane, im Hintergrund als Flachrelief die schlafenden Jünger (Bildhauer Ludwig Lipp, Mainz). Die Marmorskulpturen sind durch einen Rundbogen mit "normannischem" Zackenfries sowie durch einen Wimperg auf romanisierenden Kapitellen überfangen und geschützt.
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