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Die zum Wohnhaus umgebaute ehemalige Kapelle des Tertiarierinnen- (3. Orden des Hl. Franziskus) Klosters Bethlehem liegt an der ansteigenden Kolpingstraße, die hier nach Osten abknickt. Erhalten sind die alten Umfassungsmauern mit 3/8-Chorschluss und zwei spitzbogigen Fenstern, bei der Umgestaltung des frühen 20. Jahrhunderts wurde der Dachstuhl ausgewechselt sowie ein kleiner Vorbau mit Eingang und hölzernem Treppenaufgang angefügt.
Der kleine spätgotische Bau war vor 1484 von dem Kanoniker Walter Schurenpost erbaut worden und mitsamt zwei weiteren Häusern sowie allen umliegenden Bauten, Ställen und Gärten den Schwestern geschenkt worden. Seitdem bildete die Baugruppe den südlichen Teil des Klosters Bethlehem, der zeitweise durch eine Holzbrücke mit dem Hauptgebäude auf der anderen Straßenseite verbunden war. Nach der Schließung des Klosters 1817 wurde die Kapelle profaniert, 1820 auf Abriss versteigert, jedoch erhalten und weiterhin als Waschhaus genutzt. 1911-13 Umbau zum Wohnhaus durch die Besitzerin Maria Streicher (Bauzeichnung: Gisbert Hartmann).
Die Kapelle setzt einen wichtigen straßenräumlichen Akzent an der Abbiegung der Kolpingstraße und besitzt besonderen Wert als mittelalterliches Kunst- und Geschichtsdenkmal des Klosters Bethlehem.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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