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Der schlichte, verputzte Fachwerkbau mit vielleicht noch mittelalterlichem Kern nimmt die westliche Seite der Eckparzelle Kolpingstraße/Nonnenmauer ein – ein kleiner Hofraum ist dem Gebäude vorgelagert. Der zweigeschossige Bau mit vier korrespondierenden Fensterachsen und verschiefertem Zwerchhaus zeigt auf der Frontseite vier Stuckmedaillons mit plastischen Köpfen dreier junger Frauen sowie eines Mannes mit Barett (Darstellung der vier Jahreszeiten?).
Ein Bau in diesem Bereich wurde wahrscheinlich von dem Kanoniker Walter Schurenpost zusammen mit der benachbarten Kapelle und weiteren Gebäuden, Scheunen und Stallungen dem Kloster Bethlehem geschenkt, welches es als Vorgebäude und Zugangsbereich zur Kapelle nutzten. Nach der Säkularisation ist es zusammen mit der Kapelle und dem Haus Kolpingstr. 3 an Peter Lorenz Streicher verkauft worden. 1868 wird das Gesamtanwesen unter verschiedene Besitzer aufgeteilt. Ab 1880 im Besitz des Tünchers Wilhelm Meister, der das Haus im Jahr 1901 mit einem Kniestock mit "Frontspitze" (Zwerchhaus) versieht. Aus dieser Zeit stammen wahrscheinlich auch die Medaillons. Sanierung 1978/79.
Straßenräumlich wertvolles Anwesen, dessen Geschichte als Wirtschaftsgebäude des Klosters Bethlehem bis in das Mittelalter reicht.
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