Der stattliche, zweigeschossige Bau mit flachem Walmdach, Eckschräge und zwei fast gleichrangigen gelb-roten Klinkerfassaden zu je drei Achsen wurde 1883 durch Dr. Philipp Fachinger an der wichtigen Eckposition zur Grabenstraße erbaut. Die großen Rechteckfenster besitzen Gewände aus rotem Sandstein, die im Obergeschoss durch gerade Bekrönungen bereichert sind; ansonsten schlichte Fassadengliederung durch ein Sohlbankgesims sowie flache Lisenen, die die jeweils äußeren Achsen abtrennen und einfassen. Der rechte Abschnitt der Grabenstraßenfront durch Zwillingsfenster sowie eine Standgaube geringfügig abgewandelt. Die abgeschrägte Ecke ist im Obergeschoss mit einem kräftigen Rechteckerker mit geschwungener Verdachung besetzt, dessen Fenster mit einem Dreiecksgiebel ausgezeichnet ist. Um den Erker verkröpftes Kranzgesims mit Zahnschnittfries. Das Gebäude unterscheidet sich durch seine dominante Kubatur, den Einsatz von Klinker und Werkstein sowie der an norddeutschen Vorbildern der Renaissance orientierten Fassadengestaltung grundlegend von den übrigen Häusern der nördlichen Grabenstraße, die zumeist noch in der Tradition des spätklassizistischen Wohnhauses stehen.