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Das auf drei Seiten freistehende, stattliche Fachwerkhaus mit drei Geschossen und hohem Schweifgiebel nimmt die trapezförmige Parzelle zwischen Salzgasse und Böhmergasse im nordwestlichen Bereich des Kornmarktes ein. Wie an den unterschiedlichen Gefügebildungen ablesbar, gab es einen schmaleren Ursprungsbau des Spätmittelalters, der im frühen 17. Jahrhundert nach Süden erweitert und mit einem neuen Giebeldreieck und die beiden Hausteile zusammenfassenden Dach versehen wurde. Entsprechend den beiden Bauabschnitten liegen zwei firstparallel verlaufende tonnengewölbte Kellerräume unterhalb des Hauses.
Der um 1500 entstandene Kernbau richtet einen zentralen zweistöckigen Polygonalerker mit (späterer) geschweifter Haube zum Kornmarkt. Die gebogenen Andreaskreuze der Brüstungsgefache des Erkers und der Traufseite sowie die dortigen wandhohen, gebogenen K-Streben verliehen dem Haus ein sehr repräsentatives Aussehen entsprechend seiner exponierten Lage.
Die spätere Erweiterung zeigt dagegen ein schlichteres Gefüge mit wenigen genasten Kurzstreben. Hauptzier des geschweiften Giebeldreiecks die geschnitzten Ortgangbretter und die bekrönende Fächerrossette. Die südliche Traufseite mit einfachem Rasterfachwerk, geraden Streben und Kopfwinkelhölzern evtl. noch später.
Gemäß Wirtshausschild wurde das Anwesen seit 1527 als Gasthaus "Zum Goldenen Hirsch" geführt, 1590 ist es als Eigentum des Peter aus Trier urkundlich sicher belegt, gegen Ende des 17. Jahrhunderts im Besitz der Familie Scheurer, ab ca. 1750 gelangt es durch Heirat an die Familie Schuhmacher, 1812 von Friedrich Fachinger ersteigert. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Aufgabe der Gastwirtschaft und Funktion als Ladengeschäft, welches in der Folge eine sehr weitgehende Erneuerung des Erdgeschosses bedingte. 1990-93 Sanierung.
Vor allem der spätgotische Ursprungsbau ist von großer architektonischer Qualität und verweist auf die hohe Bedeutung des Gasthauses in einer auch stadträumlich sehr bedeutenden Lage.
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