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Die beiden giebelständigen, seit 1919 in einer Hand vereinten Fachwerkhäuser mit zwei vorkragenden Obergeschossen waren jeweils entlang der Firstlinie getrennt, wobei die rechte Seite des Hauses Salzgasse 2 mit der linken Seite des Gebäudes Kornmarkt 5 als Haus Kornmarkt 4 L und R gezählt werden.
Das Anwesen Kornmarkt 5-4 R ist ein verputztes Fachwerkhaus mit hohem Erdgeschoss und Schweifgiebel, dessen 1710 erfolgte Teilung noch an den unterschiedlichen Fensterformen ablesbar ist. Der Polygonalerker mit geschweifter Haube wird durch vier geschnitzte Bügen mit Beschlagwerkornamenten gestützt, die mit originellen Masken von Löwen und bärtigen Männern geschmückt sind. Hauskubatur, Schweifgiebel und die Schmuckformen des Erkers weisen auf eine Entstehungszeit des Gebäudes im frühen 17. Jahrhundert, wobei sehr wahrscheinlich die Keller der Vorgängeranwesen inkorporiert wurden. Eine Bebauung der Parzelle ist fast lückenlos bis 1356 zurückzuverfolgen, als das damalige Haus von Klaus Boppe bewohnt war, zwischen 1375 und 1380 lebte hier der Schöffe Heinrich Wiße (Henrici Wyßen).
Das Gebäude Kornmarkt 4 L/Salzgasse 2 ist ähnlich dem Nachbarbau ein stattliches verputztes Fachwerkhaus wohl des 17. Jahrhunderts mit vorkragenden Geschossen und hohem, verschiefertem Giebel. Auch hier zeugen die unterschiedlichen Fensterachsen von der Aufteilung des Hauses. Ein Vorgängerbau wird 1356 im Besitz des Brauers Anselm Rode genannt; er geht um 1374 an den entfernten Verwandte Werner Sängers, Johann Sänger, über. Zwischen 1535 und 1639 gehörte das Haus der Familie Ochs (Oiß), vor 1685 wurde das Gebäude geteilt.
1887 wurde das Haus Nr. 4 L und R unter dem Kaufmann Andreas Brühl vereint, wobei der zwischen den beiden Anwesen liegende Ahlen überbaut wurde. 1919 kauft Joseph Brühl jun. die beiden anderen Haushälften hinzu. 1926 erfolgte ein umfassender Umbau mit Einrichtung eines großen Ladengeschäfts in den Erdgeschossen durch den Architekten W. Bungarten. Die heutige Erdgeschossfront durch eine überdimensionierte Schaufensteranlage der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts geprägt.
Die beiden Fachwerkhäuser sind trotz der Zerstörung ihrer Erdgeschossfassaden konstitutive Bestandteile der nördlichen Platzfront des Kornmarktes am Übergang zur Salzgasse.
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