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Das dreigeschossige Fachwerkhaus mit vollständig massiv erneuertem Erdgeschoss besetzt den Eckbereich Plötze/Fleischgasse, giebelständig zur Fleischgasse. Die Parzelle war ursprünglich mit dem Nachbaranwesen (Fleischgasse 2) vereint, jedoch bereits seit der Mitte des 15. Jahrhunderts von diesem getrennt. Vor Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs scheint das Haus neu errichtet worden zu sein. Es zeigt in den Obergeschossen der Giebelseite dekorative Fachwerkformen der Zeit um 1600 mit genasten Kurzstreben, griechischen Kreuzen und Andreaskreuzen in Fensterhöhe. Die Fenster des ersten Stockwerks und der Traufseite wurden in späterer Zeit unter weitgehendem Verlust der ursprünglichen Gefügeformen vergrößert. Wohl um 1900 wurden die Dachtraufen unter Beibehaltung der alten Firsthöhe mit einem Kniestock angehoben. Hierbei wurde auch der ursprünglich geschweifte Giebel begradigt – Reste der einstigen wellenförmigen Profilierung sind an den ehemaligen Ortganghölzern noch erkennbar. Die schlichte Traufseite zeigt eine zweizonige Innenaufteilung an. 1984 saniert.
Das Haus in städtebaulich wichtiger Eckposition prägt durch sein attraktives Fachwerkbild der Giebelseite die Platzanlage am Eingang zur Fleischgasse. Es war nachweislich ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis 1818 ununterbrochen im Besitz von Metzgermeistern und ist somit auch sozial- und wirtschaftsgeschichtlich von Interesse.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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