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Stattliches spätmittelalterliches Fachwerkhaus in beeindruckender Lage am Anstieg des Mühlbergs, mit dem großen Zwerchhaus der westlichen Traufseite auf den Fernblick von Osten bezogen. Nach dendrochronologischen Untersuchungen wurde das großzügige Anwesen gegen 1480 errichtet. Erhalten blieben dabei die beiden auf verschiedenen Ebenen liegenden Gewölbekeller eines Vorgängerbaues, der sich bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts (Stiftsvikar Johann Roltzen) zurückverfolgen lässt.Der zweigeschossige Stockwerksbau mit Bruchsteinsockel und Satteldach wurde über einem regelmäßig rechteckigen Grundriss errichtet, einzig ein Abortvorbau mit eigenem Giebel ragt nach Süden vor. Das Fachwerkgefüge zeigt für das späte Mittelalter typische gebogene K-Streben, die sich stockwerksübergreifend zu großen Spitzovalen zusammenschließen. Der Brustriegel der Ostfassade ist aufgeblattet und läuft über die ganze Wand, die ebenfalls aufgeblatteten Kopfriegel reichen von Strebe zu Strebe, die Befensterung der Erbauungszeit war noch fassbar und wurde im Rahmen der jüngsten Sanierung größtenteils rekonstruiert. Die ursprüngliche Erschließung erfolgte über eine vollständig entfernte mehrgeschossige, offene Laube vor der westlichen Traufseite.
Bauherr des heutigen Hauses war wahrscheinlich der Kanoniker Peter Helwich. Um 1500 gehörte das Gebäude bereits den Adligen von Staffel. Gegen 1530, dann gesichert 1536 wird der Hof als Besitz des Wilhelm von Waldmannshausen (†1573) erwähnt. 1567 war er als Alterssitz für Liebmut von Waldmannshausen (†1578), Äbtissin des Klosters Gnadenthal, das 1564 zu einem ev. Damenstift umgewandelt worden war, vorgesehen. Um 1600 gehörte das Haus dem Grafen Georg von Nassau-Katzenelnbogen, der es 1613 mit Johann Cuno Schütz von Holzhausen gegen dessen Güter zu Löhnberg tauschte. 1671 verkauft wegen Baufälligkeit von Caspar Friedrich Schütz von Holzhausen an den Fassbender Johann Kleinkauf. 1739 für die geringe Summe von 310 Reichstaler vom St. Georgenstift erworben. Ab 1765 Wohnsitz der Familie Corden. Mit der Säkularisierung des St. Georgenstiftes 1803 gelangte auch dieses Gebäude in den Besitz des nassauischen Fürstenhauses. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts in wechselndem Besitz. Vorbildliche Sanierung 1999/2001.
Das eindrucksvolle patrizische Anwesen des Spätmittelalters ist ein gleichermaßen architektur- wie lokalgeschichtlich bedeutendes Bauwerk. Durch seine erhöhte Lage zugleich von hoher städtebaulicher Wirkung am ehemaligen Ostrand der Stadt.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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