Salzgasse 13, beschnitzter Eckständer
Salzgasse 13
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Limburg-Weilburg, Landkreis
Limburg
  • Salzgasse 13
Flur: 25
Flurstück: 25

Der dreigeschossige, giebelständige Fachwerkbau mit vorkragenden, einzeln abgezimmerten Obergeschossen und um 1920 verändertem Erdgeschoss nimmt den größten Teil einer im Grundriss trapezförmigen Parzelle auf der südlichen Seite der Salzgasse ein. Es wurde 1592 (d) erbaut unter Verwendung von Hölzern eines Vorgängers des 14. Jahrhunderts. Bei seiner Erbauung stand das Haus nach Osten hin frei, da das Nachbargebäude Nr. 11 erst 1614 entstand. Somit besitzt auch die gesamte, heute verdeckte Traufseite reiche Schmuckformen, wie an deren Eckpartie, die durch den Rücksprung der Bauzeile freiliegt, noch zu erkennen ist. Die Obergeschosse zeigen trotz der im 18. oder 19. Jahrhundert vergrößerten Fenster ein aufwändiges Fachwerkgefüge mit unterschiedlichen, für die Bauzeit charakteristischen Dekorformen. Der linksseitige Eckständer ist mit Taustäben und Voluten geschmückt, eine gebogene Fußstrebe und eine genaste Gegenstrebe bilden mit ihm zusammen eine halbe Mannfigur. Das Gefach wird durch eine Rossette ausgefüllt, der auf der anderen Seite eine geschwungene Form entspricht. Das sehr weit vorkragende 2. Obergeschoss wird von zwei Knaggen gestützt, in seiner Mitte ist noch das ursprüngliche Fensterformat ablesbar. Die Giebelspitze ist mit zwei besonders komplexen Fachwerkfiguren geschmückt.

Ein Vorgängerbau ist um 1370 erstmals quellenmäßig fassbar als Haus des Jakob Scherer, das 1385 an Johann Scherer überging. Erbauer des heutigen Gebäudes ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Jacob Birckenbeuel, der 1592 als Besitzer des Anwesens genannt wird, bereits um 1595 geht es an Conrath Birckenbeuel, wahrscheinlich seinen Sohn, über. Zwischen 1738 bis 1797 in der Hand der Familie Busch (Heinrich und Joseph, Schuhmachermeister), ab 1803 bis 1834 im Besitz des Metzgermeisters Georg Kremer, ab 1855 Johann Anton Führer, der hier ein Schuhgeschäft einrichtete (bis 1896).

Das Haus zählt zu der relativ großen Gruppe von Fachwerkhäusern bzw. -fassaden der Zeit zwischen 1580 und 1620, die das Aussehen der nördlichen Plötze und der Salzgasse in hohem Maße prägen. Deren Schmuckreichtum und repräsentatives Gepränge deuten auch auf die Prosperität der hier ansässigen städtischen Führungsschicht damaliger Zeit.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Jüdischer Friedhof
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