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Der stattliche, dreigeschossige Fachwerkbau steht in der Reihe der südlichen Giebelhäuser der Salzgasse nahe deren Einmündung in den Fischmarkt. Es entstand 1347-49 (d) und besaß einen wohl auf drei Seiten massiven Vorgängerbau (vergleichbar Rütsche 5), der wahrscheinlich dem zweiten Stadtbrand 1342 zum Opfer gefallen war. Von diesem blieb der eindrucksvolle dreijochige, kreuzgratgewölbte Keller mit Gurtbändern, der eine Scheitelhöhe von etwas über fünf Metern besitzt, erhalten (1. Hälfte 13. Jahrhundert). Der Wandständerbau mit hoher Halle zeigte eine im Grunde traditionelle Konstruktion mit in drei Ebenen auskragenden Obergeschossen mit Hängestielen sowie Längsbalkenlagen und Querverschwertungen durch zwei geschossübergreifende Andreaskreuze im Inneren. Auch die meisten bauzeitlichen Holzverbindungen bestanden noch aus Überblattungen, der Rückgiebel wies noch seine, über die gesamte Haushöhe durchgehende Firstsäule auf. Die sehr enge Reihung der Ständer und Streben an den beiden Giebelseiten verweist jedoch bereits auf das 15. Jahrhundert (vgl. Kleine Domtreppe 7 von 1425). Ursprünglich bestand die gesamte östliche Haushälfte aus einer zweigeschossigen Halle, während die westliche Seite in zwei Ebenen unterteilt war, wie auch an der Fassade abzulesen war. Die Obergeschosse besaßen einen dreizonigen Grundriss mit der Küche in der mittleren Zone. 1669 (d) wurde das Haus durch eine Mittellängswand unter zwei Besitzern geteilt. Im 18. Jahrhundert wurden der Dachstuhl sowie beide Traufwände (1731 d und 1766 d) erneuert. Im heutigen Zustand besitzt das als hohe (Gesamt-)halle rekonstruierte Erdgeschoss eine weitgehend verglaste Ladenfassade, während die oberen Stockwerke zumindest in ihrer Grundstruktur und den obergeschossigen Vorkragungen sowie in Teilen ihres Holzgefüges dem ursprünglichen Zustand entsprechen. Zwischen den originalen gekehlten Balkenköpfen des heutigen ersten Obergeschosses ist die Schwelle abgefast. Bei der umfassenden Sanierung ab 1987 wurden die Veränderungen späterer Zeiten im Inneren wie Äußeren zum Teil rückgängig gemacht, so dass der Eindruck eines Limburger Wohn- und Geschäftshauses der Mitte des 14. Jahrhunderts annähernd nachvollziehbar ist. Die ursprüngliche Ahle zum östlichen Nachbarhaus zugesetzt, dort Holztür um 1790/1800, mit Eichelfries und ovalen Rossetten in den Kassettierungen.
Das Haus erhält trotz umfangreicher Holzauswechslungen seine hohe Bedeutung durch die Veranschaulichung der Gestalt- und Raumqualitäten eines Limburger Bürgerhauses der Mitte des 14. Jahrhunderts. Außergewöhnlich qualitätvoll und gut erhalten ist der Keller, der wohl noch vor dem Stadtbrand von 1289 entstand.
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