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Die Eckparzelle Salzgasse/Fischmarkt wird von zwei ursprünglich eigenständigen Gebäuden eingenommen, die seit dem früheren 19. Jahrhundert vereint sind.
Der wohl in der Mitte des 17. Jahrhunderts entstandene, südliche Bau besitzt im rezenten Zustand drei vollständig verputzte Geschosse, einen hohen verschieferten Schweifgiebel zur Salzgasse sowie ein Zwerchhaus mit kleinem Schweifgiebel zum Fischmarkt. Die Vorwölbung im Eckbereich des Hauses markiert die Stelle eines ursprünglich hier angebrachten Erkers. Das niedrige Erdgeschoss ist durch einen Ladeneinbau mit großen Schaufenstern stark überformt, darüber erheben sich etwas vorspringend die beiden sehr glatt verputzten Obergeschosse mit jeweils korrespondierenden, jedoch die Fassade asymmetrisch unterteilenden Fensterachsen.
Die gleichfalls vollständig verputzte Fassade des nördlichen Hauses verrät wenig über dessen Zeitstellung, die weiten Vorkragungen der einzelnen Stockwerke könnten auf ein höheres Alter hindeuten als das des Nachbarhauses. Das verschieferte Zwerchhaus mit Schweifgiebel ist wahrscheinlich im 17. Jahrhundert entstanden.
Die Bebauung des Areals ist bereits für das 14. Jahrhundert bezeugt. Das vordere Haus zur Salzgasse wird 1372 erstmalig als Haus des Scherers Hainemann Schinde genannt (Hausname: Schindenecke bis um 1475). 1559 wohnt dort der Ratsherr Anton Mos (um 1532-1606). Spätestens 1606 übernimmt die Stadt das damals bereist verfallene Anwesen und überlässt es 1655 dem Christian Clauß und seiner Frau Anna Dorothea Mellempré in Erbpacht mit der Bedingung, dass hier auf ewige Zeiten die Stadtwaage für Mehl, Wolle und andere Ware betrieben werde. Das Ehepaar bebaut das Grundstück mit dem heutigen Fachwerkhaus, welches seit dem späteren 18. oder 19. Jahrhundert verputzt ist.
Eine Bebauung der Nachbarparzelle ist durch Zahlungen an die Stiftspräsenz sowie die Brückenkapelle bis in das frühe 14. Jahrhundert bezeugt (um 1320 Haus des Konrad von Salz). Zwischen 1695 und 1741 sind die Häuser unter dem Gastwirt und Bäckermeister Hans Jacob Eufinger, danach dem Keller Hans Johann Wenzel vereinigt. Nachdem letzterer in Konkurs ging, wird die Stadtwaage auf den Kornmarkt in den ehemaligen eingeschossigen Vorbau des Steinernen Hauses (Kornmarkt 9) verlegt und die Häuser wieder getrennt. Ab 1833 endgültig vereint unter Nikolaus Heil.
Die Parzellenbebauung besitzt gleichermaßen städtebauliches wie stadtgeschichtliches Gewicht als ehemalige Stadtwaage im Eckbereich des früheren Salzmarktes.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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