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Stattliches zweieinhalbgeschossiges Doppelwohnhaus des malerischen Fachwerkhistorismus im Eckbereich Schiede und Konrad-Kurzbold-Straße, geplant und errichtet 1902/03 von Architekt und Bauherr David Brötz. Der erste Bauantrag vom März 1900 sah zuerst eine historistische Putzfassade mit je einem Giebelrisalit zu den beiden Straßen vor, erst der Plansatz eines erneuten Antrags vom Juli 1902 entspricht in seinen Grundzügen dem ausgeführten Bau.
Beiden Hauspartien eignet ein massives Erdgeschoss mit Werksteingewänden der stichbogigen Öffnungen sowie fachwerksichtige Ober- und Drempelgeschosse, deren Schwellen und Rähme mit Taustäben bzw. Zahnschnittfriesen verziert sind. Das Eckhaus ist annähernd symmetrisch mit zwei bzw. drei Achsen zu den beiden Straßen – die zwei äußeren Achsen der Fassade zur Konrad-Kurzbold wurden erst in späterer Zeit angefügt. Die Gestaltung der Fenster zeigt gotisierende Formen, das Fachwerk entspricht mit geraden Streben und gedoppelten Andreaskreuzen eher Vorbildern des 17. Jahrhundert An der Gebäudeecke zur Straßeneinmündung erhebt sich über einer Werksteinkonsole ein kräftiges, zweistöckiges Fachwerkerkertürmchen mit geschwungener Haube, Spitzbogenfenstern und reichem Brüstungsschmuck mit Fächermotiven bzw. Rautennetzen.
Das südliche Haus zeigt einen symmetrischen Aufriss mit drei Hauptachsen, dem rechts eine schmale Nebeneingangsachse angefügt wurde; ein polygonales, zweigeschossiges Erkertürmchen mit Schweifhaube erhebt sich über der Haupteingangstür. Die Fachwerkformen zeigen gebogene, vom Jugendstil inspirierte Strebenmotive. Die Bogenfelder der Kielbogenfenster sind mit floralen, bunt gefassten Reliefschnitzereien geschmückt. Haustüren, einige bauzeitliche Fenster und Standgauben blieben erhalten. Im Inneren des Baues belichtet ein sehr großes, mehrteiliges Jugendstilfenster, das einen Schwan auf einem Teich darstellt, Entrée und Treppenhaus. Zudem blieben hier zahlreiche weitere, äußerst qualitätvolle und aufwändige Ausstattungselemente (hölzerner Treppenaufgang mit Sitzbank, Türen mit geschnitzten Bekrönungen, Deckenstuck, Holzbalkendecke mit floralen Jugendstilmalereien etc.) erhalten.
Das Mietwohnhaus besitzt vor allem seit dem Bau der Lahnbrücke große städtebauliche Bedeutung als Tor zur Innenstadt Limburgs, der er mit seiner stattlichen Kubatur und kräftigen Farbigkeit sowie dem Blickmotiv des Eckerkers in ausgezeichneter Weise gerecht wird. Zudem besitzt es mit der größten erhaltenen Jugendstilverglasung der Stadt und seiner sonstigen überaus reichen Ausstattung hohen künstlerischen Wert und ist ein exzellentes Beispiel für die repräsentative Innenraumgestaltung seiner Zeit.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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