Barfüßerstraße 6
Barfüßerstraße 6, Ladenfront
Barfüßerstraße 6, Maskenkonsole
Barfüßerstraße 6
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Limburg-Weilburg, Landkreis
Limburg
  • Barfüßerstraße 6
Flur: 26
Flurstück: 63/5

Das dreigeschossige Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss und klassizistischer Ladenfassade des ausgehenden 18. Jahrhunderts ist Teil der südlichen Zeile der Barfüßerstraße und füllt die große, bis zur Fleischgasse reichende Parzelle zu gut einem Drittel. Die Fassade zeigt reiche Dekormotive mit Andreaskreuzen, in der Giebelspitze flankieren zwei Feuerböcke ein zentrales Rautenmotiv; eine Fratzenmaske, die zum Einhängen eines Kranbalkens diente, bildet den obersten Abschluss. Die Horizontalglieder sind mit Blattschmuck, die beiden Eckpfosten des 1. Obergeschosses mit Säulchen und geschlitzten Bändern verziert. Die Formen deuten auf eine Entstehungszeit im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Der Aufriss lässt die innere Gliederung teilweise ablesen: Die Höhe des Erdgeschosses verweist auf den dahinter liegenden, bis heute als Verkaufsraum dienenden hallenartigen Raum. Die drei großen, wohl dem 18. Jahrhundert entstammenden Fenster des 1. Obergeschosses belichten einen repräsentativen Saalraum, während die Gliederung des 2. Obergeschosses mit zentralem Stiel auf die Grundrissgestaltung mit zwei Räumen zur Straße verweist. Im Inneren Treppe mit Brettbalustern des späten 18. Jahrhunderts.

Das Haus ist seit 1733 im Besitz der Familie Trombetta. Die qualitätvolle rückwärtige Rokokotür mit darüber liegendem Fenster entstand wohl um 1770/80 mit Hausmarke der Trombettas sowie den Initialen G A T (Giacomo Antonio Trombetta). Joseph A. Trombetta erweiterte das Anwesen 1783 durch Zukauf des östlich daneben liegenden, bereits baufälligen Nachbarhauses. Durch dessen Abriss entstand ein Hofraum, zu dem eine Mauer mit Toreinfahrt führte. Darüber hinaus ließ er die Erdgeschossfront im Stil des Frühklassizismus mit sehr qualitätvollen und in Limburg einzigartigen Holzrahmen der großen Fenster und Oberlichter umgestalten. Ab 1894 im Besitz des August Christmann. Sanierung 1975-77.

An Stelle des östlich angrenzenden Hofes entstand erst in jüngster Zeit der heutige Flachbau, unter dem sich jedoch noch der alte Keller des Vorgängerbaues, welcher urkundlich bereits um 1420 erwähnt wird, befindet.

Das stattliche Anwesen mit seiner überaus seltenen klassizistischen Ladenfassade und reichem Fachwerkbild ist bedeutender Teil der südlichen Zeile der Barfüßerstraße.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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