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Das südliche Tor auf der Stadtseite der Burg ist ein breitgelagertes, zweigeschossiges Bauwerk mit flankierenden Rundtürmen, das vermutlich in der Zeit um 1500 entstand. Auf der Außenseite über dem Spitzbogen ein in Sandstein gearbeitetes Wappen der Burg Friedberg, das aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts stammt. Unter dem Wappen ist ein inschriftlich 1493 bezeichneter Gewölbeschlußstein vermauert. Er soll von der nachträglichen Einwölbung der ältesten, noch in staufischer Zeit errichteten Burgkapelle stammen. Sie befand sich in einem Bergfried hinter dem heutigen Südtor. Das romanische Bauwerk stürzte 1684 ein. Als Ende des 18. Jahrhunderts seine letzten Reste abgetragen wurden, erhielt der Gewölbestein von 1493 seinen neuen Platz am südlichen Burgtor. Die steinerne Torbrücke ersetzte 1792 eine hölzerne Zugbrücke, auf der Innenseite des Burgtores 1771-72 ein Wachthaus mit offener Vorhalle und Mansarddach ergänzt. Baumeister des Wachthauses war Andreas Liebhardt, der vor allem durch seinen Entwurf für die Frankfurter Paulskirche bekannt ist.
Dem südlichen Torbau schließt sich seitlich die erhaltene doppelte Ringmauer der Burg an. Die äußere Mauer ist mit Ausnahme des Nordostens an den Ecken durch Flankentürme zusätzlich gesichert, auf zwei weitere ist im Verlauf der östlichen Längsseite zu treffen, auf einen weiteren in der Mitte der westlichen Längsseite. Der von den beiden Mauern eingeschlossene Zwinger ist im Westen und im Nordwesten sehr eng, an den anderen Stellen breiter geführt. Der nordöstliche und der östliche Zwinger inzwischen mit einem Park (Burggarten), dessen Anlage auf das 18. Jahrhundert zurückgeht. Durch Breite und Tiefe besonders mächtig ist der südliche Zwinger. Er hatte die Aufgabe, die hier auf gleicher Höhe miteinander verbundenen Areale von Burg und Stadt Friedberg durch ein künstliches Festungsbauwerk zu trennen. Der östliche Abschnitt zeigt die Ausmaße des angesprochenen Zwingers noch weitgehend ursprünglich. Verändert haben sich dagegen die Verhältnisse im Westen. Dort machte die Neutrassierug der Straße nach Bad Nauheim (Gießener Straße) in den Jahren 1841/42 unmittelbar entlang der Burg anstelle der älteren Führung über die Mörler Straße und Vorstadt zum Garten ein allmähliches Verziehen des Zwingers erforderlich.
Das südliche Burgtor, das in der Art eines Bollwerkes aus der Flucht der inneren Ringmauer hervorspringt, hatte ursprünglich ein Pendant auf der Stadtseite. Ende des 15. Jahrhunderts wurde es in seine letzte Form gebracht, 1632 abgebrochen und durch eine Schanze ersetzte, die wiederum dem Straßenausbau von 1841/42 weichen mußte.
Die erhaltenen Wehranlagen können als das herausragende Geschichtsdenkmal der Wetterau gelten. Sie verdanken ihren Ursprung dem - gescheiterten - Versuch der Stauferkaiser, den Landstrich als Reichsterritorium auszubauen.
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