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Ein „Haus Roseneck" oder „Haus zur Rose" wird in Friedberg seit 1333 überliefert. Das erhaltene Gebäude Kaiserstraße 59/61 ist jünger, spätgotischen Ursprungs, das Hauszeichen „Rose" befindet sich am Konsolstein der nördlichsten Büge, die zusammen mit drei weiteren das auf der Giebelseite vorkragende Fachwerkobergeschoß abfängt. Der untere Teil des Gebäudes ist massiv errichtet, heute in zwei Geschosse geteilt, ursprünglich war er vermutlich die Halle einer bedeutenden Kaufmannsniederlassung. Von der Straße ermöglichten zwei breite Spitzbogentore und ein mittleres schmales Portal den Zugang.
Der in Fachwerk aufgeschlagene obere Teil des Gebäudes hatte zunächst zwei Vollgeschosse. Die Längsbalkenlage über dem ersten Fachwerkgeschoß wäre nicht geeignet gewesen, das folgende Dach unmittelbar abzutragen. Ein weiteres Fachwerkgeschoß mit anschließender Querbalkenlage ist plausibel, über den Zeitpunkt, wann das Gebäude sein zweites Fachwerkobergeschoß einbüßte, ist nichts bekannt.
Längsbalken über quer verlaufenden Ankerbalken ermöglichten die schon angesprochene Vorkragung des ersten Fachwerkobergeschosses auf der Giebelseite zur Straße. Die Pfosten der aufstehenden Fachwerkwand haben einen weiten Abstand. Die Eckpfosten werden durch sich kreuzende Kopf- und Fußstreben ausgesteift, ferner durch viertelkreisförmige Fußstreben, die innenliegenden Pfosten nur durch viertelkreisförmige Fußstreben. Von den übrigen Außenwänden nur der vordere Abschnitt der nördlichen Traufwand erhalten. Der Pfostenabstand ist auch hier weit, die Sicherung der Wand neben den Fußstreben durch gefächert angeordnete Streben, wie sie in ähnlicher Form auch am Pfortenturm in Wickstadt (vgl. dort) zu sehen sind. Die Frage nach der Entstehungszeit des Fachwerkobergeschosses, der Einheitlichkeit von massivem Unterbau und Fachwerkaufbau ist nicht eindeutig geklärt. Längsbalkengefüge und weite Pfostenabstände sind Kennzeichen mittelalterlichen Fachwerkbaus, die sich kreuzenden Kopf- und Fußstreben werden in der Tradition Walbes dem Übergang zur Neuzeit zugeordnet (um 1500, nicht älter als 1470). Unabhängig von der Frage der genauen Datierung ist das „Haus Roseneck" als Typus eines spätgotischen Handelshauses ein herausragendes stadtgeschichtliches Denkmal in Friedberg.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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