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Am nördlichen Ortsrand von Bauernheim gelegener kleiner Rechteckbau; ein auf der Südseite vermauertes, mittlerweile zugesetztes hochgotisches Fenstergewände läßt den Schluß zu, daß die Bausubstanz im Kern aus der Zeit um 1300 stammt.
Aufgrund mangelnder Standsicherheit mußte der Chor der Bauernheimer Kirche 1847 niedergelegt werden, über demselben Grundriß wurde er wiederaufgemauert. Dabei ging ein Stein mit der Jahreszahl 1493 verloren, der auf ältere Bauarbeiten am Chor verwies. Ob dabei ein ursprünglich schmalerer, eingezogener Chor auf die Breite des Schiffes vergrößert wurde, bleibt Vermutung.
Auf der schon angesprochenen Kirchen-Südseite befindet sich neben der verschlossenen spitzbogigen Fensterfassung ein ebenfalls spitzbogiges Fenster mit schmückendem Engelskopf unterhalb des Bogenscheitels und der inschriftlichen Datierung 1728. Der Fenstereinbau markiert einen Zeitpunkt, als Wiederherstellungsarbeiten nach dem 30jährigen Krieg zu einem vorläufigen Abschluß kamen. Dieser Phase ist auch der Einbau einer ursprünglich L-förmigen Empore auf der West- und Nordseite in der Zeit um 1700 zuzurechnen. Die Ausmalung ihrer Brüstungsfelder mit Darstellungen der Apostel erfolgte vermutlich erst später. Der den Längsunterzug der Flachdecke im Schiff freistehend unterstützende Pfeiler ist form- und wahrscheinlich auch zeitgleich mit denen der Empore. Er hat die Last des Glokendachreiters aufzunehmen, der seine heutige Gestalt nach der Herstellung einer neuen, die älteren Abmessungen übersteigenden Glocke im Jahre 1729 gewann. Der Chor erhielt nach seinem Wiederaufbau im Unterschied zum flachgedeckten Schiff ein hölzernes Tonnengewölbe. Die auf diese Weise gewonnene Höhe ermöglichte den Einbau einer Orgelempore, die mit der schon bestehenden Empore des Schiffes verbunden wurde.
Der Hof um die Kirche war bis 1844 Begräbnisstätte. In diesem Jahr Anlage eines neuen Friedhofes nördlich vor dem Ortsrand, seitlich des Weges Richtung Beienheim.
Die Bauernheimer Kirche ging aus einer Eigenkirche des Abtes Beatus hervor, der im 8. Jahrhundert dem iro-schottischen Kloster Hohenau vorstand (vgl. Einführung zur Ortsgeschichte). Im weiteren Verlauf des Mittelalters trat die Bauernheimer Kirche als Filiale der Sternbacher Kirche in Erscheinung. Nach der Einführung der Reformation im 16. Jahrhundert lösten sich die Beziehungen zu Sternbach, das beim alten Glauben verblieb. Bauernheim wurde kirchlich nun mit Ossenheim vereinigt. Bis in die Gegenwart blieb die Bauernheimer Kirche der Pfarrgemeinde Ossenheim zugehörig.
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