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Am östlichen Rand der Innenstadt, im Bereich der früheren Zeughaus Bastion, entstanden Anfang der 1880er Jahre öffentliche Parkanlagen. Noch 1882 war die Fahrbahn lediglich geplant, ein Fuß- und Reitweg, die sog. Schoor oder Schur, zog sich vor dem 1878/79 errichteten Landgericht durch die Anlagen. Innere Begrenzung der Anlage war der Schoorgraben, ein Ringgraben, der sich ursprünglich um die gesamte Innenstadt zog. In einem Sandsteinbett reguliert, floss er an dieser Stelle noch bis in die 1960er Jahre. Letzte Reste dieses Grabens, die Brückengeländer an der Senckenbergstraße und an der Diezstraße, sind noch fragmentarisch erhalten.
Wichtige Bestandteile der Grünanlage sind der durch unregelmäßige Uferführung pittoresk gestaltete Goldfischteich im Nordosten und das Liebig Denkmal im Südosten. Das Marmordenkmal, das 1890 von Schülern Liebigs der Stadt Gießen geschenkt wurde, schuf der Berliner Bildhauer Fritz Schaper. Es zeigte die lebensgroße, auf einem hohen Sockel stehende Figur Liebigs in einer für den Forscher charakteristischen (napoleonischen) Haltung. Zwei allegorische Frauenfiguren (Minerva mit Fackel, Ceres mit Ahrenkranz) saßen seitlich auf den Stufen des Unterbaues. Leider wurde das Denkmal noch in den letzten Kriegstagen fast vollständig zerstört. Der erhaltene Marmorkopf (jetzt im Liebigmuseum) war lange Jahre als Fragment an einer schlichten Stelle angebracht. Er ist heute durch eine weniger empfindliche Bronzekopie ersetzt.
Unbedingt schützenswert ist sowohl der alte Baumbestand als auch das weitgehend erhaltene Wegenetz, besonders der beidseitig von Linden bestandene, parallel zum einstigen Schoorgraben geführte Weg im südöstlichen Teil der Anlage. Als hervorragende städtebauliche und landschaftsgärtnerische Leistung der Gründerzeit ist die Parkanlage Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
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