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Zwischen 1863 und 1865 entstand die schon in den 1840er Jahren geplante Neue Anlage (Südanlage) als erstes Teilstück des Anlagenringes. Während der alte Ringweg (Schwor) und der parallel zu ihr verlaufende Schoorgraben exakt den gekurvten Konturen der einstigen Befestigung folgten, führte man die neue Straße tangential und schnurgerade, so dass Freiflächen ausgespart blieben. Auf dem so entstandenen Areal legte man ab der Mitte der 1860er Jahre einen Park an, dessen gärtnerische Aufteilung der heutigen Anlage schon sehr ähnlich war. Ein erster Versuch, eine Anbindung zur Innenstadt zu schaffen, stellt der Bau der Plockstraße dar, die noch vor 1870 im Bereich des früheren Junkers Garten angelegt und um die Jahrhundertwende durch Straßenbäume als Fortführung der Anlage ausgestaltet wurde. Erst mit dem Durchbruch der Goethestraße in Richtung Innenstadt in den 1890er Jahren, dem Bau der Johannesstraße und durch die Errichtung markanter öffentlicher Gebäude (Johanneskirche, Stadttheater) erhielt die Anlage ihre endgültige Gestalt und Fassung. Ein beidseitig von Bäumen flankierter Fußweg, der ursprünglich den gesamten Anlagenring umschloss (durch mehrspurigen Straßenausbau zerstört), ergänzte auch hier die eigentliche Parkanlage.
Wichtige Bestandteile des öffentlichen Parkes an der Südanlage sind der alte Baumbestand und die Reste des überkommenen Wegenetzes. Besonders hervorzuheben ist der bogenförmig verlaufende Hauptweg, der den konkaven Befestigungsverlauf zwischen Hospital Redoute und Brennofenbastion belegt und das im Südwesten gelegene hölzerne Tempelchen, das schon in der frühesten Parkkonzeption vorhanden war.
Das nach der Straßenverbreiterung unmittelbar an die Fahrbahn angrenzende Röntgen-Denkmal, das von Erich F. Reuter (Berlin) entworfen wurde, war, als es 1962 eingeweiht wurde, Gegenstand heftiger Diskussionen, da es von der Mehrheit der Bürger als zu „abstrakt" empfunden wurde. Es zeigt einen Metalltorso, der von symbolischen Röntgenstrahlen aus Chrom, Nickel und Stahl durchbohrt wird. Einzige naturalistische Zutat ist der im Hochrelief ausgeführte Kopf Röntgens am Sockel des Denkmals.
Einschließlich der kleinen, aber gestalterisch wirksamen Grünflächen im Bereich von Johanneskirche und Theater ist der leider durch Eingriffe der 1960er und 1970er Jahre beeinträchtigte gründerzeitliche Park der Südanlage ein wichtiger Bestandteil des historischen Stadtbildes und somit Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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