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Baujahr: 1955-1959
Bauherr: Landesbauabteilung der OFD Frankfurt/Main
Architekt: Schweitzer (Vorentwurf), Hans Köhler (Kassel)
Der am 1. Juli 1959 in Anwesenheit des Bundespräsidenten Theodor Heuss eingeweihte Bau steht an der Stelle der 1901-1904 errichteten alten Universitätsbibliothek, einem von August Becker entworfenen Jugendstilbau, der 1944 ausbrannte.
Der auf spitzwinklig zulaufendem Grundstück gelegene, aus vier Bautrakten bestehende Gebäudekomplex folgt der Grundidee, das Magazin von den Benutzer- und Verwaltungsräumen zu trennen. Alle für den Benutzer wichtigen Räume (Ausleihe, Kataloge, Lesesäle und Auskunft) liegen auf einer Ebene. Der in bewusstem Gegensatz zum gewachsenen Stadtbild konzipierte Bau löste seinerzeit wegen seiner modernen Gestaltung heftige Kritik bei Teilen der Bevölkerung aus. Typisches Stylmerkmal der späten 1950er Jahre ist die Kombination monumenthaft-isolierter Baukörper, die spannungsvoll gegeneinander gesetzt sind. So wird der aufrechtstehende Quader des blockhaft-kubisch aufgefassten Büchermagazins mit dem horizontal gelagerten Lesesaaltrakt konfrontiert, dessen Hauptmerkmal das weit ausschwingende Konkavdach ist. Bei beiden Bauten ist zu beobachten, dass die Wände betont flächig gestaltet sind. Der dunkel verklinkerte Magazinbau, der auf den Schmalseiten fensterlos ist, weist auf beiden Breitseiten durchgehende Schachbrettmuster auf, so dass die kleinen, quadratischen Fenster kaum in Erscheinung treten. Die hell verklinkerte, mit einem Innenhof ausgestattete Lesehalle ist demgegenüber in asymmetrische Felder und Streifen unterteilt, die mit stark abstrahierenden Graffiti (hell auf dunklem Grund) versehen sind. Der markant und interessant gestaltete Bibliotheksbau hat als erster größerer Neubau der Justus Liebig-Universität (1957 Wiederherstellung des Universitätsstatus) symbolischen und geschichtlichen Rang. Er ist aus künstlerischen und universitätsgeschichtlichen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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