Qualitätvoller dreigeschossiger Wohnhauskubus mit pyramidalem Dach. Der an der Ecke zur Ludwigstraße gelegene, repräsentative Bau ist mit seinen beiden, fast gleichwertigen, stark gegliederten und mit flachen Mittelrisaliten ausgestatteten Fassaden (leichte Straffung der Ludwigstraßenfassade durch optische Zusammenfassung der Risalitfenster) bewusst auf das Universitätshauptgebäude (1879/80) bzw. auf den Universitätsvorplatz und die dem Hauptgebäude gegenüberliegenden Häuser bezogen. Wie diese ist es in renaissancehaftem, an italienische Vorbilder erinnernden Stil gestaltet. Ähnlich, nur reicher und differenzierter, das Formenvokabular, besonders im Bereich der Fenster, deren aufwendige Fassungen (Erdgeschoss: Architravierung mit Quaderung, Beletage: Ädikulafenster mit teils säulen-, teils pilastergestützten Architraven, Obergeschoss: Dreiecks- bzw. Segmentgiebelverdachung) die Gesamtwirkung entscheidend bestimmen. Wichtige Strukturelemente, wie die Horizontalgliederung (umlaufende, stark hervorkragende und verkröpfte Gesimse) und die Vertikalgliederung (aufgeputzte Lisenenquaderung) konstituieren eine Art Rasterung, die aus annähernd quadratischen Feldern besteht. Aufwendig ist auch die Gestaltung des kassettierten, weit ausladenden, mit Zahnschnittfries verzierten Dachgesimses, das durch mittige Lukarnen zu beiden Straßenseiten überhöht wird. Straßenbildprägendes Kulturdenkmal aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen.