Wohlproportionierter Wohnhauskubus (zweistöckig) mit deutlich hervorgehobenem, breitgelagertem Mittelrisalit, Kniestock und Pyramidaldach. Das aufwendig gestaltete „spätklassizistische" Haus zeigt antikisierende Einzelformen. Die Kombinationsweise und Häufung dieser Elemente sowie einige Zitate aus dem Bereich der Palazzoarchitektur verweisen auf die Renaissance. Besonders der relativ hohe, stark rustizierte Sockel, das durch Bandrustika, umlaufende Gesimse und architravierte Fenster vom übrigen Bau abgehobene Erdgeschoss, die Ecklisenen, das Konsolgesims unterhalb der Risalitverdachung und nicht zuletzt der Eierstabfries an der Traufe erinnern stark an italienische Vorbilder. Ebenso die Betonung der Beletage und des Mittelrisalites mittels teils zu Drillingsfenstern zusammengefasster Ädikulafenster, die wechselweise mit Dreieck- oder Segmentgiebelbekrönung ausgestattet sind. Außergewöhnlich ist die zweite, seitliche Fassade, die durch Blendfenster gestaltet erscheint. Eine der Nischen ist mit einer vollplastischen Figur (Apoll?) besetzt. Zusammen mit dem Hinterhaus, der Eingangsverdachung, dem Treppenaufgang und dem originalen Torgitter ist das Haus Kulturdenkmal aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.