Malerisch-repräsentative Jugendstilvilla mit markanter, auf Übereckansicht angelegter Dachgestaltung. Der vom Landhaus- und Burgenstil beeinflusste großvolumige Bau hat einen komplizierten Grundriss, dem eine ausgesprochen vielschichtige Auf- und Umrissgestaltung entspricht. Beherrschende Motive sind die beiden mächtigen Mansardgiebel und der in den Winkel eingestellte, polygonale Erkerturm mit seiner Welschen Haube. Wichtig für die farbige Gesamtwirkung ist der hohe, aus rustizierten Sandsteinquadern gemauerte Sockel, der an den Hauskanten bis in die Höhe des ersten Stockwerkes emporgezogen wird sowie die Verschindelung des vorderen Giebelfeldes und des Turmes. Interessant ist die außergewöhnliche Lösung der Eingangssituation: ein auf vier toskanischen Säulen ruhendes, breites Vordach überdeckt die zweiläufige Treppe, die zum asymmetrisch angelegten Haupteingang führt. Die Anbindung des Loggiendaches an das übrige Dachgefüge hat dabei eine verschleifende, die Einzelformen beruhigende Funktion. Erwähnenswert ist auch der halbrunde Freisitz an der Rückseite, dessen Freitreppe unmittelbar in den Garten führt und der erkerartige Wintergarten zum seitlich sich anschließenden Garten. Samt der originalen Einfriedung und dem Garten ist das Haus Kulturdenkmal aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.