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Die Entstehung der Augenklinik ist mit dem Namen ihres damaligen Direktors Prof. Dr. Adolph Vossius aufs Engste verknüpft. Das repräsentative, doch funktional wohldurchdachte Klinikgebäude entstand nach seinen Vorstellungen und war zur Erbauungszeit das modernste ganz Deutschlands.
Das dreieinhalbgeschossige, eklektizistische Jugendstilgebäude wurde als schlossartiger Bau mit E-förmigem Grundriss errichtet. Es besteht aus mehreren Baukörpern (Mittel- und Eckrisalite mit eigenständigen Verdachungen), die sich zu einer homogenen Einheit zusammenschließen. Strukturierende, dem Formvokabular des Klassizismus entliehene Elemente sind die rustizierten Lisenen im Bereich der Risalite, die Dreiviertelsäulen im 1. Stock der Eckrisalite, die bandrustizierten, rötlichen Sandsteinpartien im Erdgeschoss, die lebhaft mit dem hellen Putz kontrastieren, die architravierten Fenster und die umlaufenden Gesimse. Das verschieferte Mansarddach mit seinen zahlreichen Gaupen sowie die Wappentafel (Antoniuskreuz = Wappen der Universität), die Kartusche und der Oculus entstammen dagegen dem Motivschatz des Barock. Jugendstileinfluss zeigt sich u.a. in den unterschiedlichen Formaten der weitgehend originalen Sprossenfenster: große, fast quadratische Fenster in den Seitenpartien des Mittelrisalites und im 2. Stock der Eckrisalite, Rundbogenfenster im Erdgeschoss der Eckrisalite, schmale Hochrechteckfenster im Mezzanin und im Eingangsbereich. Von hoher formaler Qualität und besonders symbolträchtig erscheint die Gestaltung des frontispizartig überhöhten Eingangsbereiches: über der polygonal vorspringenden und durch Lungsteinquaderung abgesetzten Eingangshalle mit barockal geschweifter Verdachung und schlangengerahmter oculusartiger Kartusche, erhebt sich ein übergroßes, glockenförmiges Fenster mit Jahreszahlkartusche. Zwei Eulen flankieren den oberen Segmentgiebelabschluss, in den eine Wappentafel mit stark verhärtetem ornamentalem Beiwerk eingestellt ist. Die Eule steht als Symbol für Wissenschaft und Weisheit, sie ist bezeichnenderweise (nach Paulinus von Nola) "die auch im Dunkel das Licht der Welt gewahrende Seherin"; die Schlange steht als Heilbringerin und Symbol der Ärzte für "gesundes Leben".
Die Augenklinik ist samt der vorgelagerten parkähnlich gestalteten Anlage und der originalen Einfriedung Kulturdenkmal aus künstlerischen, städtebaulichen und universitätsgeschichtlichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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