Zweigeschossiges, villenartiges Wohnhaus des Professors der Hygiene Dr. Georg Gaffky (Ehrenbürger der Stadt wegen seiner Verdienste um die Sanierung der Gießener Kanalisation). Der von ländlichen Motiven geprägte, als erstes Haus der Hofmannstraße errichtete, zweifarbige Klinkerbau steht auf vielwinkligem Grundriss, dem eine komplizierte Gestaltung von Aufriss und verschieferter Dachlandschaft entsprechen. Beherrschende Komponenten sind die beiden, mit Krüppelwalmgiebeln verdachten Risalite und der seitlich gelegene, rechteckige Turm (Haube ursprünglich spitz zulaufend) mit dem Hauseingang. Während der Schwebegiebel des seitlichen, etwas schmaleren Risalites sein Freigespärre bewahrt hat, erscheint der straßenseitige Giebel nach Abnahme der meisten Holzteile stark reduziert. Das umlaufende Hauptgesims und die mittels rötlicher Klinkerfriese eingebundenen Fenster (im Bereich der Risalite Zwillings- bzw. Drillingsfenster) gliedern und beleben die Wandflächen. Sie verbinden zugleich beide Fassaden optisch miteinander, so dass auch übereck gesehen ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Einschließlich der originalen Einfriedung ist das Haus Kulturdenkmal aus städtebaulichen und künstlerischen Gründen.