Kneiphaus der Landsmannschaft Darmstadtia. Der vom Landhaus- und Jugendstil beeinflusste Eckbau zeigt stark gegliederte, burgartig-historisierende Einzelformen, die eher additiv miteinander kombiniert sind. Dominierende Elemente sind die beiden Giebel und der mit seinem gestuften Helm an Renaissancevorbilder erinnernde Rundturm. Eine große Rolle für die Gesamterscheinung des Baues spielen der mächtige polygonale Natursteinsockel und die interessant gestaltete, verschieferte (vorwiegend Schieferit) Dachlandschaft. Das ursprünglich sichtbare Zierfachwerk des zur Klinikstraße orientierten Giebelfeldes ist heute leider verdeckt. Bemerkenswerte Details sind die abgerundete Ecksituation (säulengerahmte Fenster) mit dem polygonalen Eckerker, die ursprünglich offene, pfeilergestützte Veranda, das große, sandsteingerahmte Rundbogenfenster zum Wetzlarer Weg und nicht zuletzt die abgerundete, malerische Mauereinfriedung (Lattenzaunaufsatz, biberschwanzgedeckte Pfeiler, Eckpavillon), deren Toreinfahrt leider zerstört ist. Trotz mancher Gestaltungsmängel (Fenster!) ist das Haus Kulturdenkmal aus städtebaulichen, künstlerischen und universitätsgeschichtlichen Gründen.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.