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Portal der Schirmerschen Zigarrenfabrik. Als Sachteil der kürzlich leider abgerissenen, letzten, bis dahin noch fast vollständig erhaltenen Zigarren- bzw. Tabakfabrik Gießens ist das spätklassizistische Portal schützenswert. Der Ursprungsbau der kompliziert gestalteten, im Laufe der Zeit immer weiter ausgebauten Fabrik wurde 1842 vom Architekten, Maler und Kunsthistoriker Dr. Hugo von Ritgen geplant. Er erarbeitete auch die Pläne für die ersten Anbauten und für die technische Einrichtungen bis einschließlich 1872. Der bis zur Ostanlage reichende, stumpfwinklig abknickende Anbau, der u.a. mit einem Comptoir und Empfangsräumen ausgestattet war, wurde von Architekt August Hug entworfen. Das schlank proportionierte, mit einem konsolgestützten Dreieckgiebel überfangene Sandsteinportal entstammt dieser Bauperiode, wie der Datierung (1883) im Giebelfeld zu entnehmen ist. Mit einem Oberlicht und einer kassettierten Holztür ausgestattet, dokumentiert es durch das zentral angebrachte Schirmersche Wappen (zweimalige Ritterfigur) und den Wahlspruch aus Schillers „Glocke" (Von der Stirne heiss. Rinnen muss der Schweiss. Soll das Werk den Meister loben. Doch der Segen kommt von Oben.) unternehmerischen Stolz der Gründerjahre. Es ist Kulturdenkmal aus künstlerischen, wirtschafts- und stadtgeschichtlichen Gründen und wurde als Nordwest-Eingang in den Neubau Ostanlage 7 integriert.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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