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Zweischiffiger Bau mit asymmetrischem, auf der Nordseite abgeschlepptem Satteldach; im Osten quadratischer Chorturm mit achteckigem, verschiefertem Spitzhelm über vier Dreieckgiebeln. Nach den Darstellungen Karl Grubers geht die Münzenberger Pfarrkirche auf einen romanischen Bau aus der Gründungszeit der Stadt zurück. Das Bauwerk aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts soll aus einem Schiff mit eingezogenem, schmalerem Chor bestanden haben. Anläßlich einer 1959-61 durchgeführten und von Karl Gruber betreuten Kirchenrenovierung wurden mehrere Befunde (Mauerwerkecken, Fensteröffnungen) ermittelt, die diesem Ursprungsbau zuzuordnen waren. Vermutlich ist von ihm auch die gesamte Nordfront, die Westwand des Schiffes und ein Stück von dessen Südwand erhalten.
Mitte des 13. Jahrhunderts machte das Wachstum der Stadt und die Verselbständigung der Pfarrei von der Mutterkirche im benachbarten Trais eine Vergrößerung der Münzenberger Kirche erforderlich. Es entstand der schon angesprochene Chorturm und ein südliches Seitenschiff, mit dem älteren Schiff durch eine Arkade verbunden. Das Seitenschiff endete im Osten mit einem Altar, der in einem seltenen Baldachinaltar in der Nord-Ost-Ecke des ursprünglichen Chores seine Entsprechung bekam. Ein rechteckiger Vorbau des Chorturmes auf dessen Südseite war vermutlich für eine Treppe zu den oberen Turmgeschossen vorgesehen. Die heutige Gesamtgestalt der beiden Schiffe resultiert aus dem Einbau von Emporen in nachreformatorischer Zeit. Wieder nach Gruber wurden dazu eine schon bestehende hölzerne Tonne im Hauptschiff erhöht und die südlichen Sparren als Abschleppung über das Seitenschiff hinweg verlängert. Bei der schon angesprochenen Kirchenrenovierung von 1959-61 wurde die Orgelempore, die den Chorbogen des 13. Jahrhunderts überschnitt, so weit angehoben und gleichzeitig die Südempore des Hauptschiffes zurückgebaut, daß der Blick in den Chor von seinen Verstellungen befreit war.
Zahlreiche Baudetails und Ausstattungsgegenstände unterstreichen den Rang der Münzenberger Pfarrkirche als baugeschichtlich und künstlerisch bedeutsames Monument. Anhand der Abbildungen und deren Erläuterungen werden sie im einzelnen angesprochen. Auf die städtebauliche Stellung der Kirche im Mittelpunkt der planmäßig auf einem Schlepphang nördlich der Burg angelegten Stadt Münzenberg wird bei der Erläuterung der Gesamtanlage näher eingegangen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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