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Die Kirche und der sie umgebende, ummauerte Kirchhof bilden bis heute den markantesten Punkt des Dorfes. Schon allein die erhöhte Lage kennzeichnet die ursprünglich mittelalterliche Anlage als ehemalige Kirchenburg. Der Dorfplan von 1823 zeigt, dass noch im 19. Jahrhundert Reste der Befestigung vorhanden waren. So waren die Ecken der Kirchhofmauer auf der Nordseite zur Rheinfelser Straße hin durch halbrunde Türme gesichert. Entsprechende Befestigungsanlagen auf der Südseite sind durch den Plan zwar nicht überliefert, könnten aber durchaus vorhanden gewesen sein. Vorgänger der heutigen, aus einem spätmittelalterlichen Kern und späteren An- und Umbauten bestehenden Kirche war ein wahrscheinlich als Eigenkirche der Merenberger gegründetes Gotteshaus, über dessen Aussehen nichts bekannt ist. Vom ursprünglichen Aussehen des Nachfolgebaus, dessen westlicher Teil im heutigen Bestand enthalten ist, kann man sich mittels einer Handskizze von 1724 (nicht ausgeführter Umbau- und Erweiterungsplan) ein ungefähres Bild machen: Das kurze mit einem Satteldach gedeckte und mit einem relativ hohen Dachreiter (vermutlich 1473 errichtet) versehene Kirchenschiff hatte im Osten einen eingezogenen Chor. Eben dieser Chor war baufällig und die Kirche insgesamt zu klein, so dass 1730/31 eine Erweiterung nach Osten (laut Plan von 1823 mit polygonalem Abschluss) vorgenommen wurde. Die für das heutige Erscheinungsbild entscheidende Veränderung erfuhr die Kirche 1892/93. Der östliche Erweiterungsbau wurde abgerissen und an seiner Stelle ein historistischer Anbau (Querhaus und Chor) mit vielwinkligem Grundriss errichtet. Entscheidende Merkmale des qualitätvollen Anbaus, der den mittelalterlichen Teil der Kirche durch aufwendige Gestaltung dominiert, sind die sandsteingefassten, gotisierenden Fenster, die sich vom hellen Putz kontrastreich abheben sowie die differenziert und abwechslungsreich gestaltete, verschieferte Dachlandschaft. Als bedeutende Details sind der im oberen Teil polygonale Eckturm, die Zwerchgiebel an Nord- und Südseite und das östliche, in ein quadratisches Feld eingestellte Rundfenster mit Sechspass zu nennen. Das ebenfalls mit Sandsteingewände ausgestattete, über eine kleine Freitreppe erreichbare Hauptportal wird durch sein pittoreskes, hölzernes Vordach besonders hervorgehoben. Es liegt in der Mittelachse des Teilbaues und korrespondierte ursprünglich mit dem spitz zulaufenden Dachreiter, der leider Anfang der 1960er Jahre entfernt wurde. Als Mittelpunkt des Dorfes und bis heute gültiger Bezugspunkt im Ortsbild ist die Kirche einschließlich des Kirchhofes Kulturdenkmal aus ortsgeschichtlichen, kirchengeschichtlichen und künstlerischen Gründen. Mit zum Bestand gehören die bedeutende Innenausstattung (Flachdecke auf Achteckpfosten mit vier Kopfstreben, Pfarrerbildnisse seit 1527), das gesamte, früher als Friedhof genutzte Areal des Kirchhofes (1278 als Friedhof erstmals erwähnt, 1842 zugunsten des neuen Friedhofes aufgegeben) und die ehemals wehrhafte, an der Rheinfelser Straße durch Treppenanlagen stark veränderte, im Bereich des Kirchwegs überbaute Kirchhofmauer.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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