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Die Kirche steht auf erhöhtem Gelände inmitten des alten, noch heute ummauerten Friedhofes und bildet den Mittelpunkt des alten Dorfkernes. Vom ursprünglichen, wahrscheinlich im 13. Jahrhundert erbauten Kirchenbau ist nur der im Kern gotische, ehemals mit einem Rippengewölbe ausgestattete Chorturm erhalten. Der östlich des Langhauses gelegene Turm wirkt aufgrund seiner dicken Mauern und seiner geringen Höhe gedrungen. Mehrfach verändert, wurde er 1739 mit neuen Fenstern (segmentbogige Sandsteingewände), einer Nordtür und einer zweigeschossigen, achtseitigen Laternenhaube versehen. Das alte Kirchenschiff, das laut den Kirchenakten schon 1781 "in sehr schlechtem Stand" war, wurde 1811 abgebrochen. An seiner Stelle, jedoch erheblich breiter, errichtete man das noch in barocker Tradition stehende, heutige Kirchenschiff, dessen Hauptcharakteristikum das mit kleinen Gaupen bestückte Mansarddach ist. Der schlichte, klar vom Turm abgesetzte Bau hat zur Hauptseite (Norden) symmetrisch angeordnete, große, durch Sandsteingewände gerahmte Rechteckfenster und ein ebenso gestaltetes, auf dem Architrav datiertes Mittelportal (Oberlicht, Originaltür).
Als reine Predigtkirche ist das Innere vom alten Chorraum bewusst abgesetzt, der Chorbogen durch die 1900 erneuerte Orgel verdeckt. Bedeutend die gut erhaltene, schlichte Innenausstattung von 1812, die durch ihre strenge Symmetrie (umlaufende Empore auf marmorierten Holzpfeilern) beeindruckt.
Die aus Lungsteinen gemauerte Kirchhofsmauer und der auf der Nordseite vorgelagerte freie Platz sind wichtige Faktoren im Ortsbild. Die einstige Funktion des Kirchhofes als Friedhof ist nur noch an einem Grabstein, der unter der alten Linde aufgestellt ist, ablesbar. Es handelt sich um einen Grabstein, der einen Hirten mit Hütte und Schafen als Reliefbild zeigt. Die erläuternde Inschrift lautet:
"Ihr seht den Hirten bey den Schafen, Jedennoch nur dem Leibe nach, Im Schoß der kühlen Erde schlafen. Der Geist findt nach dem ungemach Beim Ertzhirt die beglückten Auen. Lebt, Sterbliche, daß einst am Tag Wann wir den Großen Hirten schauen, kein eintziges Schäflein fehlen mag." Der ebenso fromme wie poetische Spruch bezieht sich auf Pfarrer Andreas Brück, der "nachdem erden 4. Juni 1688 auf den Schau Platz der Welt getretten und solchen den 18. April 1750 verlassen. Seine sterblichen Schahlen ruhn bey den Leibern seiner Pfarr Kinder, welche er hier und zu Albach 32 Jahr und 5 Monath geweidet."
Das gesamte Areal des Kirchhofes ist als historisches Zentrum des Dorfes Kulturdenkmal aus ortsgeschichtlichen, kirchengeschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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