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An der Ecke der alten Brauhausgasse (jetzt zur Gießener Straße zählend) gelegener Gebäude- und Hofkomplex. Die einen übergreifenden Zusammenhang bildenden Hofreiten liegen nördlich des Geländes, auf dem gemäß mündlicher Überlieferung sowohl ein Brauhaus als auch ein Backhaus sowie ein Weiher ihren Standort hatten. Zwei zur Gießener Straße orientierte Hofreiten mit den Wohnhäusern Nr. 34, 36 und 38, mehrere Nebengebäude, zwei Scheunen und die entlang der Brauhausgasse verlaufende, teilweise überbaute Bruchsteinmauer gehören zu diesem Ensemble. Während das giebelständige, verputzte Fachwerkwohnhaus Gießener Straße 34 (stark veränderter Bau des 18. Jahrhunderts, mit Anbau und seitlicher Freitreppe) als Eckbau vor allem für das Straßenbild von Bedeutung ist, hat das ebenfalls giebelständige Fachwerkwohnhaus Nr. 38, dessen rückseitiger Erweiterungsbau die Hausnummer 36 trägt, aufgrund seiner herausragenden Gestaltung besonderen Wert. Es dürfte bald nach dem ersten großen Brand von 1646 errichtet worden sein und ist somit eines der ältesten Häuser Wiesecks. Dominierende Konstruktions- und zugleich Gestaltungselemente seiner symmetrisch gegliederten Giebelwand sind die beiden S-förmig geschwungenen Streben, die zusammen mit den Winkelbändern die Eckständer stützen. Kurze Fußstreben am Mittelpfosten, die sich im Giebelfeld wiederholen, betonen die Mitte und geben die Richtung für die dekorativ begründeten Gegenstreben vor, die von den großen, geschwungenen Streben ausgehen. Die auf wenige Motive gekonnt reduzierte Auszier steigert die Gediegenheit des Wandaufbaus: So ist das Quergebälk leicht profiliert, die Füllhölzer mit Wickelstäben ornamentiert.
Eine senkrecht verlaufende, zusätzlich gerahmte Variante des Wickelmotives, das am oberen und unteren Ende in paarig angeordnete Voluten einmündet, hebt die Eckständer plastisch hervor.
Wichtige Bestandteile des Ensembles sind weiterhin der niedrige, seitlich im Hof gelegene, satteldachgedeckte Schuppen, dessen vorderer, auf massivem Sockel errichteter Fachwerkteil (verputzt) noch aus dem 18. Jahrhundert stammen dürfte, die in Teilen erhaltene Originalpflasterung des Hofes und die beiden aneinander gebauten Scheunen (gewölbter Keller). Besonders die zur Brauhausgasse orientierte Fachwerkwand und der verbretterte Giebel ergeben dabei im Zusammenspiel mit der alten Bruchsteinmauer einen malerischen, das dörfliche Ambiente bereichernden Abschluss. Sämtliche genannten Teile des Ensembles sind Kulturdenkmal aus städtebaulichen Gründen, das Haus Gießener Straße 38 hat darüber hinaus künstlerische und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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