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Weitgehend überwucherte Parkanlage, die sich vom Amalienhof ( Nibelungenstr. 89) in südliche Richtung bis zum Höhenrücken des so genannten Baßmanns (Röderweg) entwickelt. Die im Stil eines englischen Landschaftsparks konzipierte Anlage wurde wahrscheinlich bereits im 19. Jh. angelegt, möglicherweise von dem schottischen Adligen Thomas Abercromby Scott-Duff, der sich 1858 den so genannten Schönhof (Nibelungenstr. 85) errichtet hatte. Der Park muss noch im 19. Jh. in den Besitz des Wormser Fabrikanten Wilhelm Valckenberg gelangt sein, der 1883 die Villa Amalie bauen ließ. Dieser beauftragte im Jahr 1900 Heinrich Metzendorf mit dem Bau einer Brücke, die hinter seinem Haus direkt in den Park führte (noch erhalten), dann, zehn Jahre später, mit dem Bau eines Aussichtsturmes auf der Anhöhe. Mit diesem Luginsland, dem kapellenartig ein Schiff angefügt wurde und der auch als "Torbau" bezeichnet wurde, setzte sich Valckenberg ein weithin sichtbares Denkmal.
Der in Granit und Sandstein errichtete Bau mit vierseitigem, von einem aufgeschobenem Pyramidendach bekröntem Turm, der durch schießschartenartige Öffnungen belichtet wird und im oberen Geschoss breite Aussichtsöffnungen aufweist. An den Turm anschließend ein schmales Schiff mit Satteldach und jeweils zwei Rundbogenöffnungen, vorgelagert eine über einen Graben führende Bogenbrücke. Am Turm nördlich und westlich Wappensteine, außerdem Sandsteinplatte mit der Inschrift "Luginsland" zwischen zwei Ornamentfeldern. Am Turm Sitzbank aus Sandstein, deren Lehnen innen Rosettenornamentik aufweist.
Ein weiteres bauliches Relikt der Parkanlage ist eine kleine, grottenartige Steinkapelle, die am oberen Ende des Wiesengrundes steht, der das Kernstück des weitläufigen Landschaftsparks bildet. Dieser Wiesengrund wird gesäumt von geschwungenen, baumbestandenen Spazierwegen. Vereinzelt sind unter dem alten Baumbestand wertvolle Exoten zu finden, die in der ursprünglichen Konzeption vermutlich optische Akzente setzen sollten. Oberhalb der kleinen Kapelle bilden kreisförmig gesetzte Linden einen platzartigen Bereich aus, außerdem findet sich eine Hainbuchen- und eine Buchsbaumhecke. Im unteren Bereich des Parks sind Reste einer Brunnenanlage zu entdecken. Weitere gartengestalterische Elemente sind zu vermuten, lassen sich jedoch aufgrund des Zustandes der Verwilderung nicht identifizieren.
Der sogenannte Baßmannpark mit den genannten architektonischen Bestandteilen steht als typischer Landschaftspark des 19. Jhs. in der Tradition des benachbarten Fürstenlagers. Er ist von besonderer kultur- und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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