Platz der Weißen Rose, Ansicht nach Süden mit St. Paulus-Kirche (Goerdelerstraße 22), Zustand September 2019 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Platz der Weißen Rose, Ansicht nach Südosten mit St. Paulus-Kirche (Goerdelerstraße 22), Kindergarten (Gordelerstraße 24) und Geschwister-Scholl-Schule (Huberstraße 8), Zustand September 2019 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Platz der Weißen Rose, Ansicht nach Norden, Zustand September 2019 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Platz der Weißen Rose, Ansicht nach Westen, Zustand September 2019 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Platz der Weißen Rose, Ansicht nach Süden mit Skulptur und St. Paulus-Kirche (Goerdelerstraße 22), Zustand September 2019 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Platz der Weißen Rose, Ansicht nach Osten mit Tierkopfbrunnen und Geschwister-Scholl-Schule (Huberstraße 8), Zustand September 2019 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Platz der Weißen Rose, Ansicht nach Norden mit Huberstraße 4-6 (Sparkasse), Zustand September 2019 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Platz der Weißen Rose, Ansicht des Platzes von Süden, Aufnahme um 1970 (Foto: Stadtarchiv Fulda)
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Fulda, Stadt und Landkreis
Fulda
  • Gesamtanlage
Platz der Weißen Rose

Zentrale Platzanlage mit rahmender bzw. begleitender Bebauung. Entstanden ab 1961/62 nach Entwurf des Architekten Prof. Dr. Herbert Rimpl (1902-1978, Wiesbaden). Auf dem nach Osten ansteigenden Gelände entlang der Goerdelerstraße gelegen, ursprünglich mit zwei, nur wenig höhenversetzten Terrassen angelegt. Die erhaltene Hauptachse des Platzes eingespannt zwischen dem zweigeschossigen Sparkassengebäude im Norden und der Kirche mit Gemeindezentrum St. Paulus im Süden. Im Osten von Brunnen- und Grünanlagen, gemauerten Bänken und locker gruppierten quadratischen Beeten gesäumt. Die Namen gebende Skulptur der "Weißen Rose" von Inga von Sternburg (1940-2018, Tochter Rimpls) nördlich vor der Kirche platziert. An einem der Brunnenbecken "Kunst am Bau" in Form von kleinen Bronzeköpfen, Phantasiewesen darstellend, als Wasserspeier an der Stützmauer befestigt.

Die Platzanlage bildet das städtebauliche Zentrum des Stadtteiles Ziehers-Nord, der nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der ehemaligen Domäne Ziehers angelegt wurde. Rimpl konnte neben dem Wettbewerb zur Platzanlage auch die Wettbewerbe zu den rahmenden Einzelbauten (Gemeindezentrum St. Paulus, Geschwister-Scholl-Schule, Sparkasse, Laden) für sich entscheiden. Die Entscheidung der architektonischen Gestaltung eines Platzes, der der Widerstandsgruppe Weiße Rose gewidmet ist, durch einen der bedeutendsten Architekten der NS-Zeit kann durchaus kritisch beurteilt werden.

Eine Sanierung in den Jahren 2017 und 2018 beseitigte die Veränderungen der letzten Jahrzehnte und rekonstruierte weitgehend den Originalzustand, mit Ausnahme einiger notwendiger Modernisierungen, z.B. zur Barrierefreiheit.

Die Westseite der Platzanlage ist heute durch Neubau eines Supermarktes und Anlage eines Parkplatzes stark überformt, ebenso erfuhr die Geschwister-Scholl-Schule eine überformende Erweiterung, jedoch blieb der Eindruck des Raumabschlusses nach Osten erhalten. Die katholische Kirche St. Paulus mit Gemeindezentrum und Kindergarten (siehe Goerdelerstraße 20-24) und das Sparkassengebäude (siehe Huberstraße 4-6) sind dagegen gut erhalten und daher als Kulturdenkmäler ausgewiesen.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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