Gesamtanlage
St. Katharina, Gläserzeller Straße 4a, Zustand September 2020 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Gläserzeller Straße 13 aufwärts, Zustand September 2020 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Gläserzeller Straße 11 abwärts, Zustand September 2020 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Gläserzeller Straße 9 aufwärts, Zustand September 2020 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Gläserzeller Straße 15 abwärts, Zustand September 2020 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Am Mühlbach, Zustand September 2020 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Am Mühlbach, Zustand September 2020 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Mühlgraben, Überlaufwehr und Fulda, Zustand September 2020 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Fulda, Zustand September 2020 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Überlaufwehr zwischen Mühlbach und Fulda, Zustand Dezember 2024 (Foto: Rahel Welsen, LfDH)
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Fulda, Stadt und Landkreis
Fulda
Gläserzell
  • Gesamtanlage
Alter Ortskern

Die Gesamtanlage Gläserzell umfasst den historischen Ortskern, der an dem von Ost nach West abfallenden Hanggelände des Aschenberges zur Fulda liegt. Ihr Grundriss wird von der weitgehend gerade durchführenden alten Gläserzeller Straße bestimmt, an die sich die Straße Am Mühlbach wie ein gedrückter Halbkreis anlegt. Dadurch entstand ein kleines Haufendorf, das im Bereich der Kirche (Gläserzeller Str. 4a) einen zentralen kleinen Platz erhielt und westlich durch das Überschwemmungsgebiet der Fuldaaue mit dem Mühlkanal und der Seebauer-Mühle geprägt und auch begrenzt war. Charakteristisch für den Ort ist die Staffelung der an der Westseite der Durchgangsstraße liegenden giebelständigen Wohnhäuser teilweise großer Hofanlagen des 18./19. Jahrhunderts, die weitgehend in Fachwerk errichtet wurden und als Kulturdenkmäler ausgewiesen sind (Gläserzeller Straße 9, 11, 15). Ihnen steht an der Ostseite die prominent platzierte alte Kirche mit dem benachbarten Anwesen Gläserzeller Straße 4 (um 1650, Kulturdenkmal) und eine Reihe teilweise erneuerter Hofanlagen gegenüber. Für das geschlossene Ortsbild dabei von besonderer Bedeutung die Hofanlage Gläserzeller Straße 6, die nach Osten einen kulissenartigen optischen Riegel bildet und das alte Dorf von der neuen Umgehungsstraße (L 3143) abgrenzt. Nach Norden markiert das Kulturdenkmal Gläserzeller Straße 15 zusammen mit dem Haus Gläserzeller Straße 10 einen pfortenartigen Abschluss, südlich ist eine optische Begrenzung durch die voluminöse, städtebaulich wirksam werdende Scheune des Anwesens Gläserzeller Straße 5 gegeben, die wohl im Kern in das Jahr 1686 zurückreicht (Kulturdenkmal). Der alte verschindelte Streckhof Gläserzeller Straße 3 ist ebenfalls noch substanzieller Bestandteil des alten Dorfes.

Der westliche Ortsrand wird vom Landschaftsschutzgebiet der Fuldaaue bestimmt. Südlich wird der Mühlbach abgeleitet, der einst die Seebauer-Mühle (Am Mühlbach 7) antrieb. Ein beeindruckendes Überlaufwehr begrenzt die Wassermenge vor dem eigentlichen Mühlenwehr. Nördlich der ehemaligen Mühle fließt der Mühlbach wieder in die Fulda.

Das historische Ortsbild des Kerns von Gläserzell hat sich vor allem durch die Verlagerung des Verkehrs bis heute gut erhalten und ist durch aufwändige Sanierungen der letzten zehn Jahre erheblich verbessert bzw. wiederhergestellt worden. Der umschriebene Bereich des Dorfes bildet eine Gesamtanlage gem. § 2 Abs. 3 Hess. Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen. An ihrer Erhaltung besteht ein öffentliches Interesse.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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