Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Repräsentatives Villenanwesen des Historismus, angelegt für den aus Worms stammenden Textilfabrikanten und Geheimen Kommerzienrat Wilhelm Valckenberg, den verwandtschaftliche Beziehungen nach Bensheim geführt hatten und der in den frühen achtziger Jahren Grundstücke im Schönberger Tal erwarb. Weit von der Straße abgerückt die zweigeschossige, um 1883 entstandene Villa, ein zweigeschossiger, differenziert gestalteter Ziegelbau mit einer Architekturgliederung in rotem Sandstein. Charakteristisch für die neogotische Gestaltung des Hauses das an der Südkante positionierte oktogonale Ecktürmchen mit Spitzhelm und entsprechenden Gaupen sowie der asymmetrisch angeordnete Risalit in der Hauptfassade, der einen Vorbau mit Dachterrasse und Balustrade sowie einen hölzernen Balkon mit schönem Balustergeländer aufweist. Als Abschluss bogenförmiges Gespärre sowie Walmdach. Die Rückwand der Terrasse mit zeittypischer Neorenaissancemalerei, hier auch die Jahreszahl 1883. Die anderen Ansichten des Hauses schlichter, jedoch auch an der Rückwand Balkon mit schöner Vergitterung.
Das Gelände wird erschlossen von einem Pfostenportal an der Nibelungenstraße, unmittelbar daneben ein kleines, interessant gestaltetes Kutscherhaus mit einem Erdgeschoss aus Ziegelmauerwerk und einem horizontal verbretterten Obergeschoss. Als Abschluss Satteldach, zur Straße kleiner Risalit, ebenfalls mit Satteldach. Bestandteil des Anwesens ist auch die geschwungene Wegeführung mit der die Lauter überquerenden Brücke, die eine Geländer zwischen kräftigen Sandsteinpfosten aufweist. Zur Anlage gehört auch ein kleiner, schlicht ausgeführter Wirtschaftshof mit Wohnteil, Stallungen und Scheune. Das Anwesen "Amalienhof", das Valckenberg bis zu seinem Tod 1914 systematisch ausbauen ließ, erstreckte sich mit seinem Park bis hinauf zum südlichen Höhenrücken, wo der Fabrikant von Heinrich Metzendorf den Aussichtsturm Luginsland errichten ließ (s. Baßmannweg). Als Rest dieser weitläufigen Parkanlage hat sich auch eine beeindruckende Feldsteinbrücke mit drei Bögen und Jugendstilgeländer erhalten, die unmittelbar hinter der Villa großzügig einen kleinen Taleinschnitt überspannt. In ihrem Scheitel trägt sie die ineinander verschlungenen Initialen des Bauherren ("W V") sowie das Baudatum 1900. Die Brücke wurde ebenfalls von Metzendorf entworfen.
Das heute als Kindererholungsstätte "Katharinenstift" genutzte Anwesen ist gut erhaltenes Zeugnis für den großzügigen, die Landschaft des Schönberger Tales prägenden Lebensstil einer großbürgerlichen Gesellschaft im 19. Jh. Seine vollständige Erhaltung ist von besonderem kultur- und kunsthistorischem Interesse.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |