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„Als Muster einer modernen großen Molkereigenossenschaft kann die in Fulda=Lauterbach bezeichnet werden", schrieb das Brockhaus-Konversationslexikon 1894. Um deren seit 1886 in der Lauterbacher Burg bewerkstelligte Produktion ausbauen zu können, entstanden ab 1901, geplant durch Jacob Reuter und den Hamburger Ingenieur Carl Bornemann, in Bahnhofsnähe und mit der bald verwirklichten Möglichkeit des Gleisanschlusses große Neubauten. Hier nun war man von Anfang an mit bedeutendem Erfolg auf die Produktion von „Fettkäse nach französischer Art" spezialisiert und konnte sich rühmen, als die erste Camembertkäserei in Deutschland zu gelten. Der seit 1908 geschützte Markenname „Lauterbacher Strolch" machte den Namen der Stadt weithin bekannt. In den 1990er Jahren wurde die Produktion in Lauterbach jedoch eingestellt. Erhalten haben sich die beiden langgestreckten Hauptgebäude aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Als Putzbauten mit Mansarddächern, der größere durch seitlich angedeutete Risalite unter Krüppelwalmen betont, vermitteln sie - sicher durch das in der Molkerei zu verarbeitete Material angeregt - eher den Charakter eines großen Gutshofes als den einer Industrieanlage. Verstärkt hat diesen Eindruck lange Zeit die Zahl der täglich aus den Dörfern vorfahrenden Milchfuhrwerke, bot doch die Molkereigenossenschaft den Landwirten erstmals die Möglichkeit, eines ihrer wichtigsten Produkte effektiv zu vermarkten.
Allein die erhaltenen Molkereigebäude mit dem (jüngeren) hohen Schornstein und dem großen, am Erweiterungsbau zu den Bahngleisen angebrachten Firmenschild mit dem „Lauterbacher Strolch" dokumentieren noch dieses überaus wichtige Kapitel der mit der Landwirtschaft eng verbundenen wirtschaftlichen Entwicklung Lauterbachs und seiner Umgebung.
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