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Traufständiges, zweigeschossiges Fachwerkhaus, 1489 (d) errichtet. Es kann somit derzeit als das älteste in wesentlichen und sichtbaren Teilen erhaltene Haus in Lauterbach gelten. Auf die Bauzeit sind die Verstrebungen in den rechten beiden der drei Zonen des Hauses zurückzuführen: fast geschosshohe Fußstreben wurden mit kürzeren, überkreuzenden Kopfstreben verblattet. Die Vorkragung des oberen Geschosses wird noch durch drei gekehlte Knaggen gesichert. Auf eine Veränderung des Hausgefüges (Erhöhung der Anzahl der Deckenbalken) weisen die leeren Balkensassen der Stockschwelle hin, die auf ursprünglich neun Knaggen schließen lassen. Die an der Ostseite gelegenen Fenster zum Kirchplatz wurden während einer Erneuerung im 18. oder 19. Jahrhundert vergrößert und vereinheitlicht. Die ehemals zur Stadtmauer gerichtete Rückseite des Hauses verschindelt und ohne Andeutung eines Geschossvorsprunges; Größe und Anordnung der Fenster lassen vermuten, dass dort eine spätmittelalterliche Ständerkonstruktion ungestört erhalten blieb.
In seiner ursprünglichen Aufteilung wies das Haus offenbar im Erdgeschoss einen großen Raum sowie im Obergeschoss zwei voneinander unabhängige Räume auf. Erhalten hat sich eine zum Obergeschoss führende Treppe aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das nahezu unverändert erhalte Dachwerk wurde als Sparrendach mit einer eingezapften Kehlbalkenlage, einem liegenden Dachstuhl und einem zusätzlichen Mittellängsbund unter der Kehlbalkenanlage konstruiert. Unter dem Haus befindet sich ein Kellergewölbe.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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