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Mit der allmählichen Konsolidierung der riedeselischen Herrschaft über die Stadt Lauterbach begann nach Zerstörungen aus dem Dreißigjährigen Krieg der (sparsam-)repräsentative Ausbau der Burg durch Baumeister August Rumpf aus Hanau.
Die massiv errichteten Teile eines gotischen, im 16. Jahrhundert erweiterten Burghauses wurden aufgestockt, nach zwei Seiten unterschiedlich verlängert und rückwärtig durch einem rechteckigen Treppenturm erweitert. Die Verwendung der älteren Bauteile führte zur fehlenden - und vielleicht gar nicht beabsichtigten - Symmetrie der Fassade des nun dreigeschossigen, breitgelagerten sogenannten Burgschlosses. Ein Gleichmaß wurde nur im Bereich des Daches durchgesetzt. Dieses ist links und rechts jeweils durch ein schmales viertes Geschoss in teilweise verschieferter Fachwerkkonstruktion mit hohem Walmdach und etwa mittig durch ein zweigeschossiges Zwerchhaus ausgebaut. Die Fassaden des aus Bruchsteinen errichteten Burgschlosses das zeitweilig verputzt war, werden durch teilweise gekuppelte Rechteckfenster geöffnet. Die Gebäudeecken sind sorgfältig gequadert. Mauerfugen und -vorsprünge lassen die Breitenausdehnung des Ursprungsbaues erahnen.
Als Bauzier dient zum Burghof hin ein schlichter, über alle drei Geschosse reichender rechteckiger Vorbau, der, etwas aus der Mitte nach rechts verschoben, vielleicht auf einen Erker des gotischen Hauses zurückgeht. Besonders aufwändig in seiner Gestaltung ist aber nur der aus der Mittelachse nach links verschobene rundbogige Haupteingang über breiter Freitreppe. Er wird gerahmt von toskanischen Säulen auf diamantierten Postamenten und überdacht durch einen kräftig profilierten gesprengten Dreiecksgiebel, der ein Wappen (Riedesel und Diede zum Fürstenstein) und die Jahreszahl 1684 enthält; in den Zwickeln über dem Portalbogen erscheinen Reliefs von Fruchtgebinden. Die Jahreszahl bezeichnet wohl den Abschluss der Bauarbeiten, datiert nebenher aber auch den Vertrag mit Fulda, in dem die Vogtei Lauterbach endgültig den Riedeseln als Lehen zugesprochen wurde.
In der Revolution 1848 erlitt das Burgschloss starke Beschädigungen, die sogar zu Abrissüberlegungen führten, aber Anfang der 1890er Jahre beseitigt wurden. Aus dieser Zeit die Innenausstattung.
An das Burgschloss schließen sich im Süden das Burgareal begrenzende Mauern an, die im Wesentlichen mit einer Erweiterung des Burghofes zur Stadt hin im frühen 19. Jahrhundert entstanden.
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